Author:
Manser Melanie,Zdravkovic Vilijam,Traber Eliane,Erlacher Daniel,Jost Bernhard
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Personen mit Schulterpathologien berichten häufig über Schlafprobleme. Die Verbesserung der Schlafqualität ist ein Behandlungsziel der Schulterendoprothetik. Bisher ist unklar, ob veränderte Anatomie und Biomechanik bei inversen Schultertotalprothesen die Schlafqualität längerfristig beeinflussen. Zu einer zuverlässigen Einschätzung führt nebst subjektiver Bewertung die Erhebung von objektiven Schlafparametern. Mithilfe der Aktigraphie werden Körperbewegungen registriert und in aktive und inaktive Phasen eingeteilt. Dank der validen Übereinstimmung mit Wach- und Schlafphasen gelingt die Berechnung der objektiven Schlafparameter.
Ziel der Arbeit
Ziele der Studie waren zu untersuchen, ob sich objektive Schlafparameter bei Personen mit inverser Schultertotalprothese („reverse total shoulder arthroplasty“ [RTSA]) ab einem Jahr postoperativ im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe unterscheiden und was die Gründe dafür sind.
Material und Methoden
Die vorliegende Arbeit ist eine explorative Querschnittsstudie mit einem Messzeitpunkt. 29 Studienteilnehmende (15 RTSA-Gruppe, 14 Kontrollgruppe) erhoben während 7 Nächten mithilfe der Aktigraphie objektive Schlafparameter und Daten zur Körperlage. Der Mann-Whitney-U-Test wurde für den Mittelwertvergleich der Schlafparameter verwendet. Gründe für die Wachphasen wurden explorativ untersucht.
Ergebnisse und Diskussion
Die Gruppen zeigten bei allen objektiven Schlafparametern keine signifikanten Unterschiede mit einer nahezu identischen Schlafeffizienz (p = 0,978). Die RTSA-Gruppe lag zu 11 % auf der operierten Seite und zu 65 % auf dem Rücken. Dies ist im Vergleich zur Kontrollgruppe mit 45 % Rückenlage knapp über dem Signifikanzniveau (p = 0,056). Das vermehrte Einnehmen der Rückenlage könnte atembezogene Schlafstörungen fördern und bedarf weiterer Forschung.
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Publisher
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