Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Implantation der Artificial Iris® (Human Optics AG, Erlangen) wird zur Pupillen- und Irisrekonstruktion bei Patienten mit einer partiellen oder kompletten Aniridie eingesetzt. Bisher liegen nur wenige Fallberichte und kurzfristige Ergebnisse in der Literatur vor.
Ziel der Arbeit
Ziel dieser Analyse ist es, die verschiedenen Indikationsstellungen sowie das funktionelle Ergebnis darzustellen.
Material und Methode
Es wurden 51 Augen von 50 Patienten, bei denen eine Artificial Iris® implantiert wurde, in dieser retrospektiven konsekutiven Fallstudie analysiert. Alle Operationen wurden vom selben Ophthalmochirurg (UV) an der Universitäts-Augenklinik Mainz durchgeführt. Die Ausgangsbefunde wurden in Bezug zur Indikationsstellung gesetzt und funktionelle Ergebnisse untersucht.
Ergebnisse
Es wurden 51 Augen von 50 Patienten mit einem mittleren Alter von 57 ± 16,5 Jahren (16 Frauen und 34 Männer) analysiert. Während der Großteil der Patienten unter einer traumatischen partiellen oder kompletten Aniridie litt, zeigte die Minderheit angeborene Irisdefekte. Der Visus konnte bei 53 % der Patienten (p = 0,0001) postoperativ verbessert werden.
Schlussfolgerung
Diese Analyse zeigt die verschiedenen und vielfältigen Indikationen zur Implantation einer Artificial Iris® auf. Der postoperative Visusgewinn ist hierbei nicht immer die primäre Zielsetzung, vielmehr stehen die Reduktion der Blendung und zum Teil auch die kosmetische Rehabilitation – bei den zum Großteil stark vorgeschädigten Augen – im Vordergrund. Die Langzeitergebnisse werden zurzeit in einer Studie analysiert und baldmöglichst veröffentlicht.
Funder
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
7 articles.
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