Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Zahlreiche Studien haben eine mangelnde Therapieadhärenz als wichtigen Faktor identifiziert, der einer notwendigen Anzahl von Anti-VEGF-Behandlungen und somit einem besseren funktionellen Ergebnis entgegensteht.
Fragestellung
Der Beitrag diskutiert konkrete Maßnahmen, die das Risiko einer zu späten oder zu seltenen intravitrealen operativen Medikamenteneingabe (IVOM) im Sinne einer Unterbehandlung verringern.
Material und Methode
Im Rahmen einer Expertenrunde wurden relevante Parameter der Therapieadhärenz und Variablen identifiziert. Sinnvolle Abläufe strukturiert und organisatorischen Bereichen zugeordnet.
Ergebnisse
Die Zusammenstellung identifizierter Einflussfaktoren und sinnvoller Maßnahmen (Organisation, Transport, Kommunikation, Motivation) ermöglicht es Behandlern, die eigene Umsetzung der IVOM-Therapie in unterschiedlichen Bereichen zu optimieren. Regelmäßige Monitoring-Maßnahmen können den Umfang von Therapiepausen und -abbrüchen identifizieren. Für konkrete Kennzahlen (IVOM pro Zeitintervall, längstes Pausenintervall, Mindestabdeckung pro Zeit, Verzögerungen) wurde eine Auswirkung auf die Entwicklung der Sehfunktion nachgewiesen. Organisatorische Maßnahmen, die Schulung von Team und Zuweisern, die redundante und iterative Informationsweitergabe an Patienten haben sich in der Erfahrung von Experten bewährt. Die feste Integration dieser Prozesse in bestehende Strukturen wird durch die Arbeit mit Checklisten erleichtert.
Schlussfolgerungen
Eine Optimierung der Abläufe ist oft möglich, um die Adhärenz und somit die funktionellen Ergebnisse zu verbessern. Bisher fehlen jedoch noch interventionelle Studien, wie Adhärenz und Persistenz im deutschen Behandlungssetting erhöht werden.
Funder
Universitätsklinikum Tübingen
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
3 articles.
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