Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Das dynamische Konturtonometer PASCAL (DCT) ist ein digitales, der natürlichen Hornhautgeometrie angepasstes Kontakttonometer. Verglichen wurde das DCT mit dem Goldmann-Applanationstonometer (GAT).
Methodik
In einer prospektiven Querschnittstudie wurden 100 Augen vor und nach Pars-plana-Vitrektomie (ppV) vergleichend mit dem GAT und DCT gemessen. Verwendete Endotamponaden waren verschiedene Gase und Silikonöle. Erfasst wurden der präoperative intraokulare Druck (IOD), postoperative Druckveränderungen und die Intertonometerdifferenz.
Ergebnisse
Präoperativ lag der mittlere IOD mit dem GAT gemessen bei 15,8 ± 5,2 mm Hg und dem DCT bei 17,5 ± 5,9 mm Hg. Am ersten postoperativen Tag stieg bei Augen, die mit Gas versorgt wurden, der Druck im Mittel um 2,5 mm Hg (p = 0,035) an. Das DCT erfasste 18 Augen (19,1 %) mit einem postoperativen IOD von ≥ 25 mm Hg. Postoperativ maß das GAT den IOD im Schnitt 2,5 mm Hg niedriger und bei expansiver Gasendotamponade im Mittel um 3,0 mm Hg niedriger als das DCT. Bei IOD-Werten von postoperativ über 20 mm Hg lag das GAT im Mittel 4,7 mm Hg unter dem DCT. Zehn von 18 Augen mit IOD ≥ 25 mm Hg wurden mit dem GAT nicht als hypertensiv (≥ 25 mm Hg) erkannt. Bei 13 % maß das DCT am 1. postoperativen Tag einen um mindestens 6 mm Hg höheren IOD als das GAT. In einem Extremfall wurde der IOD mit dem GAT bei Gasendotamponade um 12 mm Hg unterschätzt.
Schlussfolgerung
Postoperative Druckanstiege nach ppV sind gefürchtete Komplikationen und können zu irreversiblem Visusverlust führen. Abhängig von der verwendeten Endotamponade misst das GAT den IOD niedriger als das DCT – besonders bei Druckspitzen durch expansive Gase. Die postoperative IOD-Messung nach ppV ist bedeutend und die Messwerte von GAT und DCT können abweichen.
Funder
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
2 articles.
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