Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Das durchgreifende Makulaforamen stellt eine seltene Erkrankung dar, bei der nicht alle Defekte mittels primärer chirurgischer Intervention verschlossen werden können.
Ziel der Arbeit
Charakterisierung eines umfangreichen Patientenkollektivs dieser seltenen Erkrankung und Detektion möglicher prädiktiver Faktoren für den anatomischen Behandlungserfolg.
Material und Methoden
Retrospektive Analyse aller konsekutiven idiopathischen durchgreifenden Makulaforamina im Zeitraum März 2008 bis Juni 2019 an der Universitätsaugenklinik Köln. Untersucht wurden u. a. epidemiologische Daten, präoperative Parameter (Foramengröße) und Operationstechnik in Bezug auf die Verschlussrate nach primärer Operation.
Ergebnisse
Die anatomische Verschlussrate bei idiopathischen Makulaforamina nach primärer Operation lag bei 83,6 %. Es konnte kein Einfluss des Alters, des Geschlechts oder des Linsenstatus auf die Verschlussrate aufgezeigt werden. Die identifizierten prognostisch günstigen Faktoren in Bezug auf den anatomischen Operationserfolg waren: eine kleine Foramengröße, eine kurze Symptomdauer, die Durchführung einer transkonjunktivalen 23-Gauge Vitrektomie sowie die Anwendung der invertierten Flap-Technik der Membrana limitans interna (ILM).
Schlussfolgerung
Die operative Behandlung des durchgreifenden Makulaforamens stellt aufgrund guter Erfolgsaussichten eine wertvolle Behandlungsoption dar. Eine zeitnahe Intervention nach Diagnosestellung mittels 23-Gauge-Vitrektomie und ILM-Flap mit Gastamponade scheint für das Outcome am günstigsten zu sein.
Funder
Universitätsmedizin Rostock
Publisher
Springer Science and Business Media LLC