1. Auf die in neuester Zeit von Dorset, Bolton und Mc. Bryde veröffentlichte Arbeit, betreffend die Aetiologie der Hogcholera (U. S. Dptmt. of Agric. Bur. of Animal Ind. 1905) wollen wir hier nicht näher eingehen, da die Gültigkeit der hochwichtigen Befunde dieser Autoren für die in Europa herrschende Schweinepest erst noch festgestellt werden muss.
2. Wenn auch Tromsdorff über einen Fall berichtet, in dem bei einem Landmann, der mit grossen Mengen von Mäusetyphusculturen in der landwirthschaftlichen Praxis arbeitete, Mäusetyphusbacillen im Stuhlgang gefunden wurden, so sind derartige vereinzelte Fälle nicht zu verwundern. Erstlich kennen wir derartige einzelne Fälle auch von anderen thierischen Bakterien, z. B. den Schweinerothlaufbacillen, die seit Jahr und Tag in grösster Menge ohne Gefahren für den Menschen in der landwirthschaftlichen Praxis zu Impfzwecken verwendet werden, und andererseits handelt es sich bei den Culturmengen von Mäusetyphusbacillen, die zur Tödtung der Mäuse bereitet und in die Mäuselöcher gegossen werden, wobei die mit den Mäusetyphusculturen getränkten Brotstücke direct mit den Händen berührt werden, um solche Massen, wie sie bei einer Injection zu Schutzimpfungszwecken niemals in Frage kommen können. Ob es sich übrigens bei diesem Falle von Tromsdorff nicht um einen Fall von Paratyphus gehandelt hat (s. u.), ist uns noch fraglich.