Pygmäen und Neger im Nebeneinander

Author:

Gusinde Martin

Publisher

Springer Vienna

Reference11 articles.

1. Mit dergleichen nur kurz entfalteten Hauptgedanken stehe ich nicht allein da. Eickstedt: I, 636 wenigstens möchte ich mit seiner gleichgerichteten Ansicht hier zu Worte kommen lassen; er schreibt: „Es liegt nahe, die Pygmäen oder Bambutiden als die älteste Schicht des Südkontinents anzusehen. Ist es denkbar, daß sie je in einer anderen Gegend, einer anderen Umwelt lebten? Man kann dies bei ihrer außerordentlichen Spezialisierung kaum annehmen. Man kann sich aber auch nur schwer vorstellen, daß sie je mit den anderen echt negriden Kleinwuchsgruppen, die wir heute noch aus Südasien kennen, in direktem Zusammenhang standen. Schon die geographischen und klimatologischen Bedingungen gäben nur geringe Handhabe für eine derartige Annahme, die somatischen Tatsachen, die grundlegenden Verschiedenheiten zwischen asiatischen und afrikanischen Pygmiden sprechen deutlich dagegen.“

2. Kürzlich erinnerte W. Abel (b) : 142 wieder an die Überlieferungen aus Herodot und aus anderen Quellen, die „dafür sprechen, daß kleinwüchsige Menschen in früheren Zeiten im Norden des Sudans und vielleicht auch im Westen keine Seltenheit darstellten. Sie sind durch die Austrocknung der Sahara aus ihren alten Lebensräumen nach Norden und Süden verdrängt worden und anscheinend in der die Sahara umwohnenden Bevölkerung aufgegangen.“ Und bald danach (S. 145) fügt er an: „Wir finden (im Sudan) Formgebungen, die von europäischen Einschlägen über palaenegride zu rein pygmiden variieren. Neben den Pygmäentypen treten uns im Sudan auch noch andere kleinwüchsige Formen entgegen.“

3. Auch Eickstedt (a) : 193 erklärt nahezu gleichlautend: „Der Neger ist der Mensch der Savanne. Hier ist sein Zuchtraum, hier allein stehen die physiologischen Erbanlagen der Haut mit den Gegebenheiten des Klimas im Einklang. Daher kränkelt er im ariden und gemäßigten Klima.“

4. Statt auf die umständlichen Einzelheiten einzugehen, die Montandon dazu angeregt haben, eine selbständige “race nègre paléotropicale” aufzustellen, verweise ich auf seine eigene ausführliche Begründung in: L’Ologenèse Humaine, p. 229 ss. Eickstedt benennt jene Körperform “palänegrid”; in seinem Sinne wende auch ich diese Bezeichnung an.

5. Wie ich vermute, haben dergleichen verschwommene Vorstellungen und undeutliche Begriffsabgrenzungen einzelner Fachleute ihren Quellgrund darin, daß die unmittelbare Beobachtung des lebenden Rassevertreters im angestammten Heimatraume nicht vorausgegangen ist. Mögen Photographien und selbst stereoskopische Aufnahmen noch so genau sein; sie geben niemals die Formbildung in der dreidimensionalen Ausweitung mit solch plastischer Treue und körperbedingter Vollständigkeit wieder, wie das allein die lebendige Gestalt auf dem Hintergrunde der heimatlichen Landschaft vermag. Anthropologisches Arbeiten darf die Einheit von Mensch und Umwelt ebensowenig außer acht lassen, weil jede ausgeprägte Rasseform im Heimatboden, biodynamisch gesehen, tief eingewurzelt dasteht; andernfalls entgeht ihm das Verständnis für die innere Notwendigkeit und hochwertige Zweckmäßigkeit wesenhafter Merkmalseigenart. Oftmals verdankt diese ihr Sosein der Wechselwirkung von Umwelt und Erbanlage.

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