1. Du Bois-Reymond 1874: 193
2. Hardy 1929: 18.
3. James Fetzer bezieht sich hier kritisch auf Richard de Millo, Richard Lipton und Alan Perlis (1979), die in einem breit rezipierten Aufsatz gegen die mathematische Programmverifikation Stellung bezogen hatten. Unter «Programmverifikation» versteht man den mathematischen Nachweis, dass ein Programm fehlerfrei ist. Ein verifiziertes Programm ist m.a.W. ein Programm, dessen Korrektheit mathematisch bewiesen wurde. Die Debatte rund um die Programmverifikation, bei der es gleichzeitig auch um verschiedene Auffassungen von Informatik geht, ist in dem von Timothy Colburn, James Fetzer und Terry Rankin (1993) herausgegebenen Sammelband gut dokumentiert. Vgl. zur Programmverifikation aus soziologischer Sicht die interessante Fallstudie von Donald MacKenzie (MacKenzie 1992; 1993.)
4. Dieses Zitat ist in verschiedener Hinsicht instruktiv. Zum einen zeigt es, dass Mathematiker verschiedene Validierungsstrategien benützen. In diesem Fall: Beweisen und Berechnen. Zum anderen macht es deutlich, wie die Überprüfung von Resultaten konkret funktioniert. Nicht nur über den offiziellen Referee-Prozess, sondern auch über die Verwendung von Resultaten in der praktischen Arbeit.
5. Eine gewissermassen zweite Kontrollebene stellen Rezensionszeitschriften wie das Zentralblatt für Mathematik oder die Mathematical Reviews dar. In den Mathematical Reviews wurden bis vor kurzem praktisch alle Publikationen, die auf dem Gebiet der Mathematik erschienen sind, rezensiert. Pro Jahr erscheinen 50.000 Reviews, der Seitenumfang pro Jahr liegt bei 7.000 bzw. bei 11.000 Seiten, wenn man den Index miteinbezieht (Jackson 1997).