1. Vgl etwa § 103 BergG 1854 RGB1 146 („vorläufige Bestimmung über die Art und Größe der Entschädigung” durch die politische Behörde vorbehaltlich der „Ergreifung des Rechtsweges“); § 3 Abs 2 der VO vom 21. 4. 1857, betreffend das Expropriationsverfahren bei öffentlichen Straßen-und Wasserbauten, RGB1 82; §§ 14 ff des G vom 30. 6. 1884, betreffend Vorkehrungen zur unschädlichen Ableitung von Gebirgswässern, RGB1 117; weitere Hinweise bei Prazíak in Mischler/Ulbrich, OStW2 I 859 f; demselben, Enteignung 204 f mwN in Anm 9, 225 f mit Anm 5; für das Wasserrecht Randa, Beiträge2, 60.
2. Motivenbericht des Verfassungsausschusses, wörtlich wiedergegeben bei Bernatzik,Rechtsprechung 247 f, sowie bei Coreth,öVwBl 1930/18, 6.
3. Ähnlich Pann,Verhandlungen des österreichischen Advokatentages (1884) 14; krit dagegen Bernatzik,Rechtsprechung 248 ff.
4. So wörtlich Bernatzik,Rechtsprechung 257; weiters Roesler,GrünhutsZ 4 (1877) 257 f; Randa,Beiträge, 50 f; Canstein,Lehrbuche I 34; Tezner,Administrativverfahren2, 462 f; Herrnritt,Grundlehren 517 f; ähnlich zu Art 94 Abs 2 B-VG 1920 Kelsen/Froehlich/Merkl,B-VG 193 f. — Anders (vereinzelt) Samitsch,SamitschZ 1 (1877) 1 ff; derselbe,SamitschZ 1 (1877) 197 f (Aufsatzrezension), der auf die „privatrechtlichen Folgen“ abstellt (dagegen Bernatzik,Rechtsprechung 252 mwN in Anm 49); widersprüchlich auch König,öZfV 1884, 77 f; Ulbrich,Staatsrecht3, 224, bezog Art 15 Abs 1 StGG auf jene Fälle, in denen die Verwaltungsbehörden „privatrechtliche Präjudizialpunkte” entschieden (!); s aber aa0 235 f.
5. In diesem Sinn wurde später auch Art 164 Abs 5 Z 4 der Verfassung 1934 (BGBl 1934/239) verstanden: Adamovich/Froehlich,Die neue Verfassung`’, 137. — Pra zkk,SamitschZ 1 (1877) 233 Anm 1, sowie derselbe,SamitschZ 3 (1879) 27 f, hatte (zu Art 15 Abs 1 StGG) sogar die Auffassung vertreten, daß diese Norm ohne spezielle Kompetenzbestimmungen in Spezialgesetzen „praktisch ganz undurchführbar“ war; ebenso Ulbrich,Staatsrecht3, 236; Pollak in Mischler/Ulbrich, ÖStW’ I 685 mwN zum Meinungsstand; offenlassend Ulbrich,Staatsrecht/Neubearbeitung 364.