1. Der Begriff „Sozialversicherung“ wird in jener Bedeutung verstanden, wie sie U. Magnus, Comparative Report, in: U. Magnus (Hrsg.), Tort Law and Social Law (2002, in Druck) (im folgenden: U. Magnus, Social Law CR), festhält. Demnach geht es um staatliche, staatlich organisierte oder zumindest staatlich kontrollierte Institutionen (auch wenn sie teilweise oder zur Gänze in privaten Rechtsformen eingerichtet wurden), die jene zentrale Aufgabe des modernen Staates erfüllen, die der Abdeckung sozialer Risiken dienen.
2. Siehe dazu die Länderberichte in U. Magnus (Hrsg.), Tort Law and Social Law (2002, in Druck): J. Fedkte/U. Magnus, Germany, Rz. 7; R. Lewis, England and Wales, Rz. 8; S. Galand-Carval, France, Rz. 4; G. Comandé/D. Poletti, Italy, Rz. 11; CE. du Perron/WH. van Boom, Netherlands, Rz. 14. Weiters die Länderberichte in diesem Band: B.A. Koch/H. Koziol, Schadenersatz für Körperverletzung in Österreich (oben S. 4; im folgenden: Österreich) Rz. 1 („99 %“); R. Brehm, Schadenersatz für Körperverletzung in der Schweiz (oben S. 350; im folgenden: Schweiz) Rz. 3; M. Martin Casals/J. Ribot/J. Sole Feliu, Compensation for Personal Injury in Spain (oben S. 256; im folgenden: Spanien) Rz. 3 ff.
3. Insbesondere Arbeits-und Betriebsunfälle; s. etwa H. Cousy/ D. Droshout, Compensation for Personal Injury in Belgium (oben S. 40; im folgenden: Belgien) Rz. 10; CE. du Perron/WH. van Boom (oben Fn. 2) Rz. 6 ff.; Österreich Rz. 3.
4. Aufgrund der breiten Vielfalt an Organisationsformen ist es natürlich eine besonders starke Vereinfachung, nur von „allgemeiner Krankenversicherung“ zu sprechen. Dieser Begriff soll aber die Gesamtheit aller nationalen Systeme erfassen, die in Summe die beschriebenen Primärzwecke des Wohlfahrtsstaates erfüllen sollen. Vgl. nur Belgien Rz. 3 und J. Fedtke/ U. Magnus (oben Fn. 2) Rz. 1 ff. Zu den unterschiedlichen Systemen im Überblick U. Magnus, Social Law CR (oben Fn. 1) Rz. 6 ff.
5. U. Magnus, Schadensersatz für Körperverletzung in Deutschland (oben S. 160; im folgenden: Deutschland) Rz. 3 f.; J. Fedtke/U. Magnus (oben Fn. 2) Rz. 17 ff.; R. Lewis (oben Fn. 2) Rz. 25 ff.; Ch. Radé/L. Bloch, La réparation du dommage corporel en France (oben S. 108; im folgenden: Frankreich) Rz. 13; S. Galand-Carval (oben Fn. 2) Rz. 3, 18; F.D. Busnelli/G. Comandé, Compensation for Personal Injury in Italy (oben S. 191; im folgenden: Italien) Rz. 20; W. van Boom, Compensation for Personal Injury in the Netherlands (oben S. 227; im folgenden: Niederlande) Rz. 1; Österreich Rz. 5.