Abstract
ZusammenfassungIn diesem Beitrag wird das Problem behandelt, wie eine Erziehung zur Moralität in einer komplexen Welt sinnvoll konzipiert werden kann. Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, wird zunächst ein von Michael Hand entwickelter Lösungsvorschlag für die Problemstellung rekonstruiert. Daraufhin wird der Vorschlag auf den Prüfstand gestellt und gezeigt, dass dieser ein in der Pädagogik bereits erreichtes Problemniveau in spezifischer Hinsicht unterschreitet. Im Mittelpunkt stehen zwei Einwände, die als das Kombinationsdefizit erzieherischer Grundformen und als der Vorwurf aus der Imperfektheit der Ethik bezeichnet werden. Schließlich wird argumentiert, dass die Theorie nichtaffirmativer Moralerziehung die Möglichkeit eröffnet, die Problemkonstellation zu umgehen, in die Hands Theorieentwurf hineinführt. Umgekehrt wird die Position vertreten, dass dieser Entwurf Anlass dazu gibt, die Theorie nichtaffirmativer Moralerziehung selbst nicht unbefragt zu affirmieren, sondern an deren Weiterentwicklung zu arbeiten, um moralische Erziehung in einer komplexen Welt zukünftig differenzierter zu konzipieren.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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