Abstract
ZusammenfassungDiese Studie geht der Frage nach, inwiefern ein Zusammenhang zwischen der Akkulturation von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund und dem in der Sekundarstufe angestrebten Schulabschluss besteht. Auf Grundlage der Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) wurden unterschiedliche Aspekte von Akkulturation herangezogen und mittels Latenter Profilanalyse vier Akkulturationsprofile ermittelt: ein assimiliertes, ein moderat assimiliertes, ein integriertes und ein separiertes Akkulturationsprofil. In Abhängigkeit der identifizierten Akkulturationsprofile wurde in logistischen Regressionsanalysen die Chance ein Abitur beziehungsweise einen Hauptschulabschluss anzustreben geschätzt. Vor Berücksichtigung der Deutschkompetenz zeigen die Ergebnisse, dass das separierte Akkulturationsprofil den angestrebten Schulabschluss vorhersagt. Unter Kontrolle der Deutschkompetenz ist für kein Akkulturationsprofil mehr ein Effekt nachweisbar. Darüber hinausgehende Effekte der Herkunftsgruppe können lediglich für die Vorhersage der Chance ein Abitur anzustreben gezeigt werden. Die Befunde reihen sich in den Forschungsstand ein, der auf Nachteile der Separation im deutschen Schulkontext hindeutet und verweisen auf die Bedeutsamkeit der deutschsprachlichen Kompetenzen für schulischen Erfolg.
Funder
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Freie Universität Berlin
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
4 articles.
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