Abstract
ZusammenfassungTrotz des Sonderungsverbotes zeigt sich in vielen Studien ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Haushaltseinkommen und dem Besuch privater Schulen. Unklar bleibt jedoch, ob dieser Zusammenhang durch unbeobachtete Heterogenität zwischen Haushalten oder durch einen kausalen Einkommenseffekt zustande kommt. In dieser Arbeit untersuchen wir Geschwisterunterschiede im Privatschulbesuch und inwiefern diese mit Veränderungen des Haushaltseinkommens zusammenhängen. Einerseits kann dadurch das Problem unbeobachteter Heterogenität umgangen werden, andererseits ermöglicht es Schlussfolgerungen über elterliche Motivationen bei der Privatschulwahl. Es zeigt sich, dass es mehr als doppelt so häufig vorkommt, dass nur manche Kinder eines Haushalts eine Privatschule besuchen, als dass alle Geschwisterkinder eine Privatschule besuchen. Beides kommt häufiger in einkommensstarken Haushalten vor. Kinder besuchen etwas häufiger eine Privatschule als ihre Geschwister, wenn sie in einem Zeitraum mit höherem Haushaltseinkommen aufwachsen, insbesondere wenn das permanente Haushaltseinkommen hoch ist. Die Höhe von Einkommenseffekten variiert nach dem Träger der Privatschulen. Diese Ergebnisse deuten auf eine Verletzung des Sonderungsverbotes hin.
Funder
Deutsche Forschungsgemeinschaft
GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften e.V.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
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1. Bildungschancen: Zugang zu Bildung;Handbuch Sozialstrukturanalyse;2024