Abstract
ZusammenfassungDurch die zunehmende Entpsychiatrisierung, insbesondere seit der geltenden ICD-11-Klassifikation, und die wachsende gesellschaftliche Akzeptanz suchen Menschen mit Geschlechtsinkongruenz (GI) vermehrt die hausärztliche Praxis auf. Häufig führt die GI zu einer Geschlechtsdysphorie (GD) mit hohem Leidensdruck, weshalb betroffene Personen sich zu sozialen und/oder medizinischen Transitionsschritten entscheiden. Einige Interventionen erfordern eine lebenslange Nachkontrolle, welche auch in der primärversorgenden Praxis erfolgen kann. Daher ist für die optimale Betreuung dieser Patientengruppe ein Basiswissen über die Definition, Diagnosestellung und die Transitionsmöglichkeiten einschliesslich der gängigsten operativen Verfahren mit ihren möglichen Komplikationen essenziell. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die Diagnostik und medizinischen Transitionsoptionen für erwachsene Menschen mit GI.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
General Earth and Planetary Sciences,General Environmental Science
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