1. Plastics 5, 559 (1929).
2. Wo. Ostwald, Kolloid-Ztschr. 46, 254 (1928).
3. Während 1927 die Zelluloidausfuhr Deutschlands nach Zelluloid-Ind. Nr. 10 vom 15. 2. 1929 28405 dz im Werte von 15101000 Mark betrug, war dieselbe in diesem Zeitraum bei den Proteinmassen (in der Hauptsache Kasein-Kunsthorn) bereits auf 34019 dz im Werte von 11135000 Mark gestiegen. Im Jahre 1928 hielt sich die deutsche Ausfuhr von Zellstoff (Zelluloid)-und Proteinmassen ziemlich die Wage (je ca. 40000 dz) wobei jedoch bemerkenswert ist, daß die Zelluloidausfuhr in diesem Zeitraum mit etwa 21 Millionen Mark zu Buche steht, während diese von Kasein-Kunsthorn mit 9,25 Millionen Mark figuriert. Im ersten Halbjahr 1929 wird Deutschlands Zelluloidausfuhr mit 20243 dz im Werte von rund 11 Millionen Mark gemeldet, während die von Kasein-Kunsthorn bereits 23881 dz (Wert rund 5,5 Millionen Mark) beträgt. Insgesamt gelangten 1929 von Deutschland rund 50000 dz an Proteinmassen (Kasein-Kunsthorn) im Werte von rund 11 Millionen Mark zur Ausfuhr, während die Zelluloidausfuhr im selben Zeiträume 41500 dz (Wert 22½ Millionen Mark) aufweist. Frankreich, das Land mit den besten Voraussetzungen für die Kasein-Kunsthornindustrie (führendes Land der Welt in der Kasein-Erzeugung), jedoch andrerseits auch mit einer Zelluloidindustrie von Tradition, führte — nach Le Caoutchouc et laGutta-Percha 26, 14481 (1929) — 1928 Kasein-Kunsthorn in der Menge von 34251 metrischen Zentern im Werte von rund 26 Millionen Francs, gegenüber nur von 4620 dz Zelluloid, Wert ca. 13 Millionen Francs, aus. Ähnliche, auf Frankreich bezughabende Ziffern, weist das Jahr 1929 auf. Auffallend an diesen Zahlen ist neben dem ständigen Steigen der Kasein-Kunsthorn-Produktionsziffer die enorme Diskrepanz zwischen den Zelluloidnotierungen im Vergleiche zu denen des Kasein-Kunsthorns. Wenn auch die seit einiger Zeit in der Kasein-Kunsthorn-Industrie Europas betriebene Preispolitik mit den Lehrmeinungen der Betriebswirtschaftslehre nicht in Einklang zu bringen ist, so ist doch dem wirtschaftlich orientierten Technologen klar, daß bei der Technologie der Proteinoplaste der Schlüssel zur Marktbeherrschung im Rahmen des Gebietes der plastischen Massen in einer gewissen weiteren Grenze liegt, wie im folgenden noch gezeigt werden soll.
4. Wo. Ostwald, Kolloidchem. Beih. 4, 19 (1913).
5. Wo. Ostwald, Die Welt der vernachlässigten Dimensionen, 9. und 10. Aufl. (Dresden 1927), S. 277.