1. Die Angaben anderer Autoren über die Häufigkeit der Steigerung der Sehnenreflexe in der Schwangerschaft stimmen hiermit jedoch nicht ganz überein. So fand Bauchnitz (Veränderungen des Nervensystems in der Gravidität, Inaugural-Diss. München 1903) die fragliche Erscheinung nur in 27% der von ihm untersuchten Fälle und nur gegen Ende der Schwangerschaft.
2. Hermann Müller: Beiträge zur Kenntnis der Hyperemesis gravidarum. Sonderabdruck aus der psychiatrischen neurologischen Wochenschr. X. Jahrgang.
3. Saenger: Nervenerkrankungen in der Gravidität. Münch. med. Wochenschr. 1912. Nr. 41. S. 2214.
4. Es muß hier noch bemerkt werden, daß die psychogenen Momente, welche die Hyperemesis gravidarum herbeiführen, allem Anscheine nach nicht immer die gleichen sind. Man hat früher angenommen, daß es sich hierbei gewöhnlich um Autosuggestionen handle, wofür ja auch die Erfahrungen über suggestive Beeinflussung des Zustandes sprachen. H. Müller hat jedoch darauf hingewiesen, daß die Hyperemesis auch von unbewußten stark affektbetonten Vorstellungskomplexen ausgehen und ein Symbol der Abneigung gegen den Gatten oder das (unerwünschte) Kind bilden mag.
5. Dieser Fall nahm nach der Transferierung der Patientin in eines der hiesigen Hospitäler einen tödlichen Ausgang.