1. Nach freundlichen Angaben von Prof. Littmann-Tübingen: Aus dem Arabischen. Fr. Rückert, Hamâsa oder die ältesten arabischen Volkslieder (Stuttgart 1846), S. 120, Z. 5/6: „Und einen Hals des Rehes, des schlanken, dem sie gab zum Schmuck zwei Einzelstränge von Perlen und Jakut.” (Jakut ist ein Edelstein, Hyazinth). S. 149, Z. 6/7: „Sie zeigt, wo sie sich wendet, den Hals von einer Hinde, dem Jungen eines Rehes, an der Stirn mit weißer Binde.” Sitzgsber. ks. Akademie der Wissenschaften in Wien. Philosophisch-historische Classe. Band CXLII. V. Th. Nöldeke, Fünf Mo0 alaquat. II, S. 21: „Beim Umwenden zeigte sie da gleichsam den Hals eines noch zarten, feinen Gazellenjungen mit betupfter Lefze.” — Aus demÄthiopischen, (der altabessinischen Literatursprache). Dillmann, Chresto-mathia Aethiopica, S. 140, Strophe 18 (von Prof. Dr. Enno Littmann, Tübingen, übersetzt aus einem Lied auf die Jungfrau Maria): „Heil deinem Hals, der wie der Turm Davids ausschaut, dessen Grund die Weisen auf Edelstein aufgebaut.” Hier ist weltliche Poesie in geistliche Poesie umgewandelt. Der Vergleich mit dem Turme geht zurück auf das „Hohelied” Kap. 4, Vers 4 im Alten Testament. — Ausdem Neuabessinischen, (weltliche Poesie). Littmann, Publications of the Princeton Expedition to Abyssinia, Vol. IV, Lieder der Tigre-Stämme (Leyden 1913), Lied Nr. 536, Vers 82: „Ihr Hals ist schlank wie ein Schiffsmast” (s. unten zu 710, 4); Nr. 595, V. 42 und V. 76: „Ihr Hals gleicht dem des Straußen.” Nr. 713, V. 29: „Ein Hals wie der gefleckte Strauß.” Nr. 595, V. 27: „Einer Palme gleicht ihr Hals.” Nr. 688, V. 2: „Ihr Hals gleicht einer Ähre.” Nr. 595, V. 224: „Ihr Hals ist wie eine Staude.” Nr. 603, V. 4: „Der Staude gleich ist ihr Hals, deren Ähre von Körnern voll ist.” Nr. 691, V. 10: „Ihr Hals gleicht der Barka-Staude” (Barka ist ein fruchtbares Tiefland); Nr. 710, V. 4: „Ihr Hals gleicht dem Mast des Frankenschiffs” (Franken = Europäer).
2. Propyläen-Kunstgeschichte VIII, Bode, W. v.: Die Kunst der Frührenaissance in Italien, 3. Aufl., Tafel IX, Berlin. [Domenico di Bartolomeo da Venezia, geb. nach 1400 (in Venedig?), gest. 1461 in Florenz. In Perugia und hauptsächlich in Florenz tätig.]
3. Bei den Alten Nodus gutturis oder Pomum Adami genannt, da der Apfel des Paradieses dem ersten Sünder vor Schreck im Halse stecken geblieben sein soll, als die Stimme um das fragte, was sie ohnedem schon wußte: „Adam, wo bist Du?” (Hyrtl, J.: Topographische Anatomie, S. 482. Wien 1882.)
4. Brücke, E.: Schönheit und Fehler der menschlichen Gestalt, S. 16. Wien 1891.
5. R. Galleria Uffizi Florenz (Edit. Alinaris P. F. N 1340). — Ähnlich Kolossalbüste, Marmor, Neapel, Nationalmuseum. Propyläen-Kunstgeschichte, Bd. III.