1. Ähnliche Gebilde können auch aus den tieferen Lagen der Harnblasenschleimhaut stammen, doch sind dann regelmäßig auch viele platte Zellen aus der Oberschicht des Harnblasenepithels zu finden.
2. Man geht dazu so vor, daß man den gut durchgeschüttelten Urin in spitz zulaufende Zentrifugengläser einfüllt, dann 2–3 Minuten auf einer Zentrifuge mit etwa 1000 Umdrehungen zentrifugiert. Zu starkes Zentrifugieren bei einer hochtourigen Zentrifuge ist zu unterlassen, da sich sonst die Harnzylinder und andere morphologischen Gebilde ineinander verfilzen könnten. Man gießt nach dem Zentrifugieren entweder die überstehende Flüssigkeit sorgfältig ab und untersucht die letzten Tropfen mikroskopisch. Besser verfährt man so, daß man eine oben mit dem Finger verschlossene Pipette bis zum Grund des Zentrifugenröhrchens führt, kurz den Finger lüftet, wobei dann das Zentrifugat mit den morphologischen Bestandteilen einströmt und mit der wieder verschlossenen Pipette aus der Flüssigkeit entfernt werden kann. Aus der Pipette läßt man dann 1–2 Tropfen auf einen bereitgestellten Objektträger fließen und bedeckt mit einem Deckgläschen. Dann betrachte man zunächst mit schwacher Vergrößerung und stelle dann erst zur genaueren Analyse eine starke Vergrößerung ein. ISt keine Zentrifuge zur Hand, so läßt man gut durchgemischten Harn in einem unten spitz zulaufenden Glas einige Stunden sich absetzen und entnimmt das Sediment wie oben mit einer Pipette zur Untersuchung.
3. Müller-Seifert, Taschenbuch der medizinisch-klinischen Diagnostik 49. u. 50. Aufl., S. 216. München: J. F. Bergmann 1941.
4. Hammarsten, O., u. J. Brandberg: J.-Ber. Tierchem. 10, 265 (1881).
5. Kaiser, H., u. E. Riedel: Süddtsch. Apothekerztg. 75, 1122 (1935).