1. Als sog. Diabetikerfett, bei welchem die Bildung von Acetonurie vermieden wird, wurden schon früher künstliche Fette mit ungerader C-Atomzahl der Fettsäuren, z. B. Margarinsäure-triglycerid, empfohlen [Ztschr. Unters. Nahr.- u. Genußmittel 1, 652 (1912)]. Da dieses Fett zu hoch schmilzt, werden nach D.R.P. 422687 (1924) der Farbenfabriken vorm. Fr. Bayer & Co. (Erfinder: St. Deichsel und H. Weyland) Glykolester oder Glyceride der Undecan- und Tridecansäure aus Cocos- und Palmkernfett durch Überführung der Myristin- und Laurinsäure in die Methylketone hergestellt. Diese werden durch Oxydation mit Chromsäure in die genannten Säuren übergeführt und letztere in die erwähnten Ester verwandelt.
2. Gesetz, betreffend Verkehr mit Butter, Käse, Schmalz und deren Ersatzmitteln, 15. 6. 1897.
3. Als Butteraroma dient besonders das Diaeetyl (s. S. 641) neben den verschiedenen Gemischen der Ester niederer Fettsäuren; mitunter wird Vanillin verwendet.
4. Als Emulgierungsmittel zum Binden des Wassers und zum Bräunen und Schäumen beim Braten. Über Eigelbextrakte, z. B. Ovomargin, s. K. Täufel u. W. Preiss: Margarine-Ind. 24, Nr. 13 (1931).
5. Reiehsgesetzbl. 1921, 501; Bekanntmachg. vom 28. 4. 1921; vgl. K. Brauer: Chem.-Ztg. 46, 834 (1922).