1. Im Vorwort wurde die Ansicht geäußert, daß die Indikatormethoden zur Schaffung neuer, exakter Heilmethoden herangezogen werden können. Im Zusammenhang mit den hier besprochenen Messungen an größeren lebenden Organismen sei durch ein Beispiel diese Auffassung näher begründet. Die sichere Ortsbestimmung von Eiterherden ist bekanntlich ein großes bisher nur sehr unvollkommen gelöstes Problem der Medizin. In einem Ende 1942 an Herrn Prof. A. Butenandt, den Direktor des Kaiser Wilhelm-Institutes für Biochemie, gerichteten Brief hat der Verfasser vorgeschlagen, ein geeignetes künstliches radioaktives Isotop (vgl. unten Tabelle I) in eine solche Substanz einzubauen, die die Eigenschaft hat, sich im lebenden menschlichen Körper mit den weißen Blutkörperchen, und nur mit diesen, zu vereinigen; Beispielsweise durch Einspritzen dieser markierten Substanz in die Blutbahn würden die Leukozyten nach einiger Zeit radioaktiv werden und man könnte den Ort ihrer starken Anhäufung, d. h. den Eiterherd von außen mit den hier besprochenen Methoden bestimmen.
2. Geiger, H.: Negative und positive Strahlen. Handbuch der Physik. Berlin: Springer 1933.
3. Vgl. hierzu z.B. F. Rehbein: Verstärker und Netzgeräte für den Betrieb mit Zählrohren. Chem. Techn. 15, 29 (1942).
4. Bis 2000 Teilchen pro Minute kann noch unter Anwendung einer Korrekturrechnung gemessen werden.
5. Bay, Z.: Elektronen-Vervielfacher als Elektronenzähler. Z. Phys. 117, 227 (1941).