Author:
Schmitz J.,Battenberg T.,Drinhaus H.,Eifinger F.,Ries C.,Hinkelbein J.
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
In der Altersgruppe bis 40 Jahre stellt das schwere Trauma die häufigste Todesursache in Deutschland dar. Entsprechend der S3-Leitlinie „Polytrauma/Schwerverletztenbehandlung“ ist seit 2011 die Anwesenheit eines Schockraumkoordinators in Erwägung zu ziehen, der durch optimierte Versorgungs- und Behandlungsabläufe das Überleben der Patienten verbessern kann. Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Analyse unterschiedlicher Prozessparameter zur Schockraumversorgung polytraumatisierter Patienten vor und nach Implementierung eines Schockraumkoordinators für die Polytraumaversorgung.
Material und Methoden
Um einen ausreichenden zeitlichen Abstand zum Zeitpunkt der Neueinführungen (2011) einzuhalten, wurden die Jahre 2009 und 2012 zum Vergleich herangezogen: Alle eingescannten Schockraumprotokolle der Jahre 2009 (01.01.2009–31.12.2009) und 2012 (01.01.2012–31.12.2012) wurden gesichtet und ausgewertet.
Ergebnisse
Aus dem Jahr 2009 wurden 213 und aus dem Jahr 2012 wurden 420 Schockraumeinsätze in die Auswertung einbezogen. Die durchschnittliche Schockraumanzahl lag im Jahr 2009 bei 17,8/Monat und im Jahr 2012 bei 35/Monat. Die mittlere Anzahl der Schockraumeinsätze hat sich nahezu verdoppelt (p < 0,001). Die mittlere Schockraumdauer lag im Jahr 2012 im Durchschnitt 5,8 min unter der im Jahr 2009 (p = 0,56).
Schlussfolgerungen
Die Patientenversorgung war in Anwesenheit eines Schockraumkoordinators bzw. nach Implementierung der SOP weder statistisch signifikant noch klinisch relevant verkürzt.
Funder
Universitätsklinikum Köln
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Anesthesiology and Pain Medicine,General Medicine
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