Author:
Thomas Julian,Kleinschmidt Stefan,Mörsdorf Philipp,Conrad David,Berwanger Ulrich,Armbruster Werner
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Die präklinische Schmerztherapie ist ein wesentlicher Bestandteil der Notfallmedizin. Mit Einführung des Berufsbildes des Notfallsanitäters wurden nicht ärztlichen Rettungskräften erweiterte medizinische Kompetenzen zuerkannt. Diese Studie evaluiert die Qualität der Analgesie durch Notfallsanitäter im Vergleich zu Notärzten anhand traumatologischer Patienten.
Material und Methoden
Erfasst wurden Patienten mit Verletzungen, die nach einer präklinisch durchgeführten Analgetikagabe, durch Notärzte oder Notfallsanitäter, in der zentralen Notaufnahme des Universitätsklinikums des Saarlandes aufgenommen wurden. In einem Erfassungsbogen wurden sowohl aus dem Notfalleinsatzprotokoll als auch initial in der Sichtung/Notaufnahme erhobene Daten und Messwerte erfasst. Die deskriptive Auswertung erfolgte anhand statistischer Standardverfahren. Eingeschlossen wurden 207 komplette Datensätze. Als primärer Endpunkt wurde die Reduktion der Schmerzen bei Übergabe in der zentralen Notaufnahme festgelegt.
Ergebnisse
Beide Berufsgruppen erreichen eine signifikante Reduktion der Schmerzen und erfüllen das Ziel einer effektiven Schmerztherapie (Schmerzdifferenz: Notarzt 5,5 ± 2,0/Notfallsanitäter 4,4 ± 2,1/p < 0,001). Notärzte erzielten eine höhere Reduktion der NRS-Werte und verabreichten häufiger Sauerstoff. Unterschiede zeigten sich v. a. im Spektrum der verwendeten Pharmaka.
Schlussfolgerung
Bei korrekter Indikationsstellung und Beachtung der Handlungsanweisungen können Notfallsanitäter eine effektive Analgosedierung durchführen. Hinsichtlich Sicherheit und Qualität lässt sich die Therapie mit der eines Notarztes vergleichen.
Funder
Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
Publisher
Springer Science and Business Media LLC