Author:
Schröder Hanna,Beckers Stefan K.,Borgs Christina,Rossaint Rolf,Felzen Marc
Abstract
Zusammenfassung
Aktueller Stand der Notfallmedizin in Deutschland
In den letzten Jahren kommt es bei steigendem Einsatzaufkommen zu zunehmendem Mangel von nichtärztlichem, aber auch ärztlichem Personal im Rettungsdienst, sodass eine optimierte Nutzung der vorhandenen Ressourcen erforderlich ist. Eine Möglichkeit stellt die Einführung des Telenotarztes (TNA) dar, welcher in Aachen bereits seit 2014 in den Regelrettungsdienst eingebunden ist.
Einführung von Telenotfallmedizin
Neben Pilotprojekten führen Beschlüsse der politischen Entscheidungsträger zur Einführung von Telenotfallmedizin. Der Ausbau schreitet aktuell in unterschiedlichen Bundesländern voran; für Nordrhein-Westfalen und Bayern ist eine flächendeckende Einführung beschlossen. Essenziell für die indikationsgerechte Einbindung von Telenotfallmedizin ist die Anpassung des Notarztindikationskatalogs.
Status quo von Telenotfallmedizin
Der Telenotarzt bietet das Potenzial, (not‑)ärztliche Expertise langfristig und flächendeckend standortunabhängig im Rettungsdienst zu verankern und damit ärztlichen Ressourcenmangel teilweise zu kompensieren. Weiterhin kann er die Leitstelle beratend unterstützen sowie beispielsweise Sekundärtransporte abklären. Ein einheitliches Qualifikationscurriculum für Telenotärzte wurde von den Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe eingeführt.
Ausblick
Neben der Konsultation aus Primär- und Sekundäreinsätzen kann Telenotfallmedizin in weiteren Bereichen eingesetzt werden, beispielsweise zur Supervision von ärztlichem Personal oder Teilen der Rezertifizierung von Rettungsdienstpersonal. Eine Kompensation eines Mangels an Rettungswagen könnte durch den Gemeindenotfallsanitäter erfolgen, welcher ebenfalls an den Telenotarzt angeschlossen werden kann.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Anesthesiology and Pain Medicine
Cited by
5 articles.
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