Abstract
ZusammenfassungDie Behandlung von erhöhten Lipidwerten spielt in der Atheroskleroseprävention eine zentrale Rolle, wobei der Low-Density-Lipoprotein(LDL)-Cholesterin-Senkung mit Statinen und, wenn nicht ausreichend, mit Ezetimib, Bempedoinsäure und Inhibitoren der Proproteinkonvertase Subtilisin/Kexin Typ 9 (PCSK9) die größte Bedeutung zukommt. Auch wenn Lebensstilmaßnahmen das kardiovaskuläre Risiko stark beeinflussen können, spielen sie für die Absenkung des LDL-Cholesterin-Werts nur eine untergeordnete Rolle. Für die Entscheidung, ob, und ggf. wie, intensiv eine Lipidsenkung durchgeführt werden soll, ist das kardiovaskuläre Absolutrisiko entscheidend. Die Zielwerte sind in den letzten Jahren aufgrund der Ergebnisse von Interventionsstudien weiter abgesenkt worden. Bei Patienten mit sehr hohem Risiko (z. B. Patienten mit manifester Atheroskleroseerkrankung) sollten ein LDL-Cholesterin-Wert < 55 mg/dl (< 1,4 mmol/l; Umrechnung: [mg/dl] • 0,02586 = [mmol/l]) und mindestens eine Halbierung des Ausgangswertes angestrebt werden. Hinsichtlich erhöhter Triglyzeridwerte, entweder isoliert oder bei gleichzeitiger Erhöhung des LDL-Cholesterin-Werts, sind die Behandlungsziele weniger klar definiert, obwohl auch erhöhte Triglyzeridspiegel kausal mit Atheroskleroseereignissen verknüpft sind. Lebensstilmaßnahmen können die Triglyzeridspiegel deutlich absenken und sind oft effektiver als spezifische Triglyzeridsenker wie Fibrate und Omega-3-Fettsäuren. Neue Lipidsenker zur Behandlung bei stark erhöhten Triglyzerid- und erhöhten Lipoprotein(a)Werten sind in der Entwicklung, müssen ihren Nutzen aber erst in Endpunktstudien belegen.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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