Abstract
ZusammenfassungZiel dieser Übersichtsarbeit ist die Diskussion des polizeilichen Umgangs mit psychisch erkrankten Personen und Personen in psychischen Ausnahmezuständen. Die Themenrelevanz wird anhand praktischer Beispiele sowie der Darstellung aktueller Forschungsergebnisse und -kontroversen aufgezeigt. Aufbauend auf der Schlussfolgerung von Lorey und Fegert (2021) zur notwendigen Verbesserung der polizeilichen Fortbildung werden Konzeptionsinhalte einer heuristischen Gefährdungsbeurteilung im Umgang mit Personen in psychischen Ausnahmezuständen abgeleitet. Ein dienststellenübergreifendes Ausbildungskonzept, mit vereinheitlichten Begrifflichkeiten und Handlungsempfehlungen, könnte den Polizist:innen mehr Handlungssicherheit ermöglichen, das Eskalationspotenzial verringern und den Einsatzerfolg erhöhen.
Funder
Helmut-Schmidt-Universität Universität der Bundeswehr Hamburg
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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