Author:
Meuschke Norman,Jagsch Reinhold
Abstract
ZusammenfassungZiel der Studie war es, die Rolle etwaiger Gedanken an den Tod und das Sterben im Hinblick auf die Persönlichkeit, die physische und psychische Gesundheit sowie die Zufriedenheit mit unterschiedlichen Bereichen des Lebens und der Haftsituation von Inhaftierten im Seniorenalter zu untersuchen. Die Studie wurde als fragenbogenbasierte Querschnittuntersuchung konzipiert. Insgesamt wurden 55 Inhaftierte im Alter von 60 Jahren und mehr aus 11 österreichischen Justizanstalten mittels Beck-Depression-Inventar II, Brief Symptom Inventar-53 und NEO-Fünf-Faktoren-Inventar untersucht. Zusätzlich wurde die Zufriedenheit mit unterschiedlichen Facetten ihres aktuellen Lebens und Alltages mittels visueller Analogskalen (VAS) bewertet. Die statistische Überprüfung etwaiger Unterschiede erfolgte anhand von Mittelwertsvergleichen.Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass inhaftierte Senioren, die keine Gedanken an den Tod berichten, niedrigere Neurotizismuswerte und eine deutlich geringere psychische Belastung berichten als Senioren, die derartige Gedanken angaben. Zudem wird deutlich, dass sich die Subgruppen anhand der Dauer der derzeitigen Inhaftierung unterscheiden, wobei die Intensität der Gedanken an den Tod mit der Haftdauer signifikant zunimmt. Zudem ergab sich hinsichtlich des subjektiven physischen Gesundheitszustandes ein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Subgruppen, wohingegen die derzeitige Haftsituation sowie der objektive Gesundheitszustand keinen Einfluss zu haben scheinen.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Law,Psychiatry and Mental health,Applied Psychology
Cited by
3 articles.
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