1. Ann. Physik (5)29, 640 (1937).
2. Ann. Physik. (5)11, 103 (1931).
3. Bei Wolframaten [vgl.N. Riehl, Ann. Physik (5),29, 661 (1937)] ergibt sich das Vorliegen einer Energiewanderung schon aus der Art des Einflusses von Fremdzusätzen auf die Lumineszenzfähigkeit dieser Stoffe.Tien-Huan-Tsao (Greifswald, Diss.) sowieRiehl (l. c.) fanden, daß einige Elemente schon in kleinster Konzentration eine vollkommene Auslöschung der Fluoreszenz bewirken, und zwar genügt z. B. schon ein Zusatz von nur 1/2700 Chrom oder 1/900 Mangan. Wenn jedes Calciumwolframatmolekül fluoreszenzfähig wäre, so würde es nicht möglich sein, die Fluoreszenzfähigkeit durch einen so winzigen Zusatz zu vernichten. Also sind wohl nur einzelne bevorzugte Stellen des Gitters emissionsfähig. Die Erregung erfolgte bei den in Frage kommenden Versuchen durch Röntgenstrahlen bzw. durch die Hg-Linie 253,7 mµ. Die Absorption der Röntgenstrahlen bzw. die Bremsung der sekundären Elektronen (Photo-und Comptonelektronen) vollzieht sich bestimmt nicht an irgendwelchen bevorzugten Atomen, sondern an allen Atomen des Gitters, so daß die erregende Energie nicht von vereinzelten emissionsfähigen Calciumwoframatmolekülen, sondern von jedem beliebigen Atom des Gitters aufgenommen wird. Dasselbe gilt für die Erregung durch die Linie 253,7. Hier wird ferner die Energie praktisch verlustfrei an die leuchtfähigen (emissionsfähigen) Stellen des Gitters fortgeleitet, denn die Energieausbeute bei UV-Erregung der Wolframate liegt ? ebenso wie bei den schon erwähnten Zinksulfiden ? größenordnungsmäßig bei Eins. Die Energie, die von jedem beliebigen Calciumwolframat aufgenommen werden kann, wandert also in ähnlicher Weise wie bei Zinksulfid über viele Netzebenen hinweg zu einem der wenigen emissionsfähigen Atome. Aber auch wenn man an der Annahme festhalten wollte, daß dochjedes Calciumwolframatmolekül emissionsfähig sei, muß man dennoch eine Energiewanderung annehmen, nämlich vom Ort der Absorption zu den vereinzelt im Gitter verstreuten ?löschenden? Fremdstoffatomen (vgl. weiteres hierzu beiRiehl 1. c.).
4. N. Riehl, Angew. Chem.51, 301 (1938).
5. Nachr. Ges. Wiss. Göttingen, Fachgr. VI, N. F.11, Nr 13 (1935)