Bewegungsförderung bei sozial benachteiligten Frauen
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Published:2023-06-09
Issue:
Volume:
Page:
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ISSN:2509-3142
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Container-title:German Journal of Exercise and Sport Research
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language:de
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Short-container-title:Ger J Exerc Sport Res
Author:
Linder StephanieORCID, Herbert-Maul Annika, Ziemainz Heiko, Thiel Ansgar, Holle Rolf, Laxy Michael, Pedron Sara, Abu-Omar Karim
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Das Projekt „Bewegung als Investition in Gesundheit“ (BIG) – ein partizipatives Projekt im kommunalen Setting – wurde 2005 entwickelt, um benachteiligten Frauen den Zugang zu körperlich-sportlicher Aktivität zu erleichtern. Seitdem wurde BIG deutschlandweit auf 17 Kommunen übertragen.
Ziel
Es wird untersucht, ob im BIG-Projekt sozial benachteiligte Frauen erreicht und an Bewegungskurse gebunden werden können. Zudem werden die Angaben der Frauen zu deren Gesundheitszustand und Sporttreiben berichtet. Zuletzt wird geprüft, ob 5 Risikofaktoren einer sozialen Benachteiligung sowie das Sporttreiben mit dem Gesundheitszustand assoziiert sind.
Methode
Quantitative Querschnittsdaten aus 6 Erhebungswellen (2006–2013) zweier Projektstandorte (Erlangen, Regensburg) wurden aggregiert. Zur Analyse der Zielgruppenerreichung wurden die Charakteristika der Teilnehmerinnen (N = 430) mit Bevölkerungsdaten der Standorte verglichen. Zielgruppenerreichung, Kursbindung und Angaben zu Gesundheitszustand und Sporttreiben wurden darüber hinaus deskriptiv analysiert. Der Einfluss der Risikofaktoren und des Sporttreibens wurde durch multivariate Regressionsanalyen untersucht.
Ergebnisse
Von den Teilnehmerinnen wiesen 67 % mindestens einen Risikofaktor auf. Die Frauen nahmen im Mittel 2,4 Jahre an den BIG-Kursen teil. Über 50 % der Frauen berichteten einen verbesserten Gesundheitszustand, über 60 % trieben im Vergleich zu der Zeit vor BIG mehr Sport. Die Anzahl vorliegender Risikofaktoren war mit dem Gesundheitszustand im Vergleich zur Zeit vor BIG (p < 0,001) assoziiert. Mangelnde Deutschkenntnisse zeigten einen signifikanten Zusammenhang mit dem aktuellen Gesundheitszustand.
Schlussfolgerung
Das BIG-Projekt erreicht sozial benachteiligte Frauen. Insbesondere Frauen mit wenig Risikofaktoren berichten positive Veränderung des Gesundheitszustands und Sporttreibens verglichen zur Zeit vor der BIG-Teilnahme. Hier scheinen die Anzahl vorliegender Risikofaktoren, sowie mangelnde Deutschkenntnisse von Bedeutung zu sein.
Funder
Bundesministerium für Bildung und Forschung Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Physical Therapy, Sports Therapy and Rehabilitation,Orthopedics and Sports Medicine
Reference48 articles.
1. Abu-Omar, K., Ziemainz, H., Loss, J., Laxy, M., Holle, R., Thiel, A., & Sauter, A. (2021). The long-term public health impact of a community-based participatory research project for health promotion among socially disadvantaged women—A case study protocol. Frontiers in Public Health, 9, 317. 2. Bauman, A. E., Reis, R. S., Sallis, J. F., Wells, J. C., Loos, R. J., Martin, B. W., & Lancet Physical Activity Series Working Group (2012). Correlates of physical activity: why are some people physically active and others not? The Lancet, 380(9838), 258–271. 3. Beenackers, M. A., Kamphuis, C., Giskes, K., Brug, J., Kunst, A. E., Burdorf, A., & Van Lenthe, F. J. (2012). Socioeconomic inequalities in occupational, leisure-time, and transport related physical activity among European adults: a systematic review. International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity, 9(1), 1–23. 4. Bellach, B.-M. (1999). Der Bundes-Gesundheitssurvey 1998 – Erfahrungen, Ergebnisse, Perspektiven. Gesundheitswesen, 61(2), 55. 5. Burrmann, U., Mutz, M., & Zender, U. (2014). Jugend, Migration und Sport: Kulturelle Unterschiede und die Sozialisation zum Vereinssport. Wiesbaden: Springer VS.
Cited by
2 articles.
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