Abstract
ZusammenfassungEine wesentliche Zielgröße organisationaler Dopingprävention ist es, Athlet:innen zu reflektierten Entscheidungen zu befähigen, sodass Doping im Leistungssport unwahrscheinlicher wird. Hierfür bedarf es im Sinne der Partizipation, entgegen einer einfachen Informationsbereitstellung oder Verweise auf Regularien, einer aktiven Einbindung und Beteiligung auf Basis einer bedarfs- und vor allem bedürfnisgerechten Ausrichtung der Dopingprävention. Eine nachhaltige Identifikation mit einem sauberen Sport kann dann gelingen, wenn Athlet:innen nicht nur im Rahmen von Präventionsangeboten sozial eingebunden sind, sondern indem Kompetenzen erlebt und hierüber Möglichkeiten der Autonomieförderung bzw. der Selbstbestimmung gegeben werden. Der vorliegende Beitrag stellt einen Auszug aus dem Forschungsprojekt Partizipation von Athlet:innen in der Dopingprävention dar und beschäftigt sich damit, inwieweit eine Beteiligung von Athlet:innen in der Dopingprävention im internationalen Vergleich stattfindet. Weiterhin werden daraus ableitend und basierend auf einem partizipatorischen Forschungsansatz systematische Handlungsempfehlungen für die Nationale Anti-Doping-Agentur Deutschland (NADA) präsentiert, die im Forschungsprozess mit Entscheidern der Nationalen Doping-Agenturen (NADOs), des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) sowie den betroffenen Athlet:innen und deren Sprecher:innen entwickelt wurden.
Funder
Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS)
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Physical Therapy, Sports Therapy and Rehabilitation,Orthopedics and Sports Medicine