Author:
Ujeyl Amaar,Niederseer David
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Das Elektrokardiogramm (EKG) hat sich als mobiles und kostengünstiges Verfahren zur präventiven Risikostratifizierung von Amateur- und Leistungssportlern im Rahmen der Sporttauglichkeitsuntersuchung etabliert. Zentrales Ziel ist dabei die Senkung der Fälle des plötzlichen Herztods im Sport durch eine Früherkennung der häufigsten zugrundeliegenden kardialen Erkrankungen wie hereditärer Kardiomyopathien, primärer Arrhythmien, aber auch der koronaren Herzerkrankung bei Master-Athleten.
Methoden
Durch kontinuierliche Weiterentwicklung der erstmals 2010 von der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) vorgestellten EKG-Kriterien konnte die Trennschärfe zur Unterscheidung physiologischer, trainingsbedingter kardialer Adaptationen des Sportlerherzens, die im EKG erkennbar werden, und relevanten kardialen Pathologien stetig verbessert werden. Auf diese Weise ließ sich das Risiko von falsch-positiven Befunden und fälschlicher Stigmatisierung von Athleten unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Ethnizität stetig senken.
Schlussfolgerung
Der vorliegende Artikel zeichnet den Wandel der EKG-Kriterien im Lichte der wachsenden wissenschaftlichen Evidenz der vergangenen ca. 15 Jahre nach, stellt die zentralen Botschaften der aktuell geltenden „internationalen“ EKG-Kriterien aus dem Jahr 2017 vor und erarbeitet, welche Herausforderungen bei der EKG-Befundung von Amateur- und Leistungssportlern weiterhin Gegenstand der Forschung sind.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Physiology (medical),Cardiology and Cardiovascular Medicine