Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Laterale Clavicula-Frakturen können abhängig von der Klassifikation sowohl konservativ oder operativ behandelt werden. Für die operative Versorgung sind verschiedene Operationstechniken beschrieben. Die Wahl einer Operationstechnik ist für das funktionelle Outcome und für einen komplikationsarmen Heilungsverlauf ausschlaggebend.
Fallbeschreibung
Vorgestellt wird der Fall einer Patientin mit einer sekundären Dislokation zweier K‑Drähte nach K‑Draht-Osteosynthese. Im Rahmen einer sekundären Dislokation kam es zu einem Wandern des Drahtes in das Mediastinum und das Lungengewebe direkt unter den Aortenbogen. Zur Verhinderung weiterer Verletzungen konnte das chirurgische Fremdmaterial über eine uniportale videoassistierte Thorakoskopie geborgen werden.
Zusammenfassung
Bei der Versorgung von lateralen Clavicula-Frakturen sollte auf eine instabile K‑Draht-Osteosynthese unbedingt verzichtet werden. Bei Vorliegen von sicheren Operationsverfahren (Plattenosteosynthese, Hybridversorgungen) sollten diese bevorzugt werden. Bei Durchführung primärer oder additiver K‑Draht-Osteosynthesen ist auf deren Sicherung z. B. durch Umbiegen zu achten, da es bei fehlerhafter Versorgung zu erheblichen Komplikationen, wie Pseudarthrose oder sekundären Dislokation des Materials, kommen kann.
Funder
Universitätsklinikum Leipzig
Publisher
Springer Science and Business Media LLC