Abstract
ZusammenfassungMedizinische Kommunikation ist ein wirkungsvolles Instrument ärztlichen Handelns. Aufgrund des niedrigen Stellenwerts, den medizinische Kommunikation innerhalb der Medizin und medizinischen Ausbildung immer noch einnimmt, wissen viele Ärzt:innen nicht, professionell mit diesem Instrument umzugehen. Medizinische Kommunikation so einzusetzen, dass Patient:innen gut informiert und involviert sind, ist Voraussetzung dafür, dass diese selbstbestimmt Entscheidungen treffen können. In dieser Arbeit analysiere ich ein Visitengespräch auf einer onkologischen Station gesprächsanalytisch. Auf diese Weise sollen die Tücken der ärztlichen Gesprächsführung – speziell in der triadischen Kommunikation – anhand eines Fallbeispiels aus der Praxis aufgezeigt und aus dem Transkript heraus Optimierungsvorschläge erarbeitet werden. Fehler in der Gesprächsführung, welche man in der Theorie durchaus als solche erkennt, passieren in der Praxis leider dennoch, weswegen dieses Fallbeispiel dazu einladen soll, die eigene Gesprächsführung kritisch zu reflektieren. Das Fazit enthält Anregungen für die Vorbereitung auf das Visitengespräch sowie für die Gesprächsführung während der Visite selbst.
Publisher
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