Abstract
ZusammenfassungDer Klimawandel ist eine Gefahr für Gesundheit und soziale Sicherheit von Milliarden von Menschen. Gesundheit und Lebensqualität werden unter dem Einfluss der Klimakrise zunehmend auf vielfältige Weise beeinträchtigt. Der Anstieg der globalen Temperaturen hat häufigere, stärkere Extremwetterereignisse zur Folge, die insgesamt und speziell in der Gesundheitsversorgung zur weiteren Aggravierung von Ungleichheit, Diskriminierung und Ungerechtigkeit beitragen. Zudem begünstigen die klimatischen Bedingungen die Übertragung zahlreicher Infektionskrankheiten und ihr Vordringen in neue Regionen. Sozio-ökonomisch benachteiligte Gebiete mit schwacher Gesundheitsinfrastruktur, etwa im globalen Süden, werden am wenigsten in der Lage sein, ohne gezielte Unterstützung die Folgen der Klimakrise zu bewältigen. Oberstes Gebot ist es, die Verringerung der Treibhausgasemissionen in den Bereichen Verkehr, Energie- und Nahrungsmittelproduktion zu erreichen – auf globaler, nationaler und regionaler Ebene, um negative Gesundheitsfolgen zu mildern. Das Pariser Übereinkommen (2015) ist daher auch als entscheidendes Gesundheitsabkommen zu begreifen. Der Fokus dieses Beitrages liegt auf ethischen Aspekten des Klimawandels im Gesundheitsbereich.
Funder
Medical University of Vienna
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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