Moderne Schilddrüsenchirurgie – das endokrin-chirurgische Verständnis des Operateurs und seine Verantwortung für Resektionsausmaß und Komplikationsrate

Author:

Hermann Michael,Gschwandtner Elisabeth,Schneider Max,Handgriff Laura,Prommegger Rupert

Abstract

ZusammenfassungDie hohe Qualität der Schilddrüsenchirurgie impliziert ein endokrin-chirurgisches Verständnis des Operateurs mit dem Ziel einer bestmöglichen Ergebnisqualität. Das beinhaltet ein befundadäquates Resektionsausmaß und eine möglichst niedrige Komplikationsrate. Der Chirurg sollte frühzeitig in die Operationsindikation eingebunden sein und auch selbst die Diagnostik, speziell den Schilddrüsen- und Halslymphknotenultraschall, sowie die Interpretation der Schnittbild- und nuklearmedizinischen Verfahren beherrschen. Im Besonderen sollte er über zeitgemäße Radikalitätsprinzipien in der Chirurgie Bescheid wissen.Bei der gutartigen Struma ist eine individualisierte Operationsstrategie anzuwenden: Solitärknoten können auch einer gewebeschonenden Knotenresektion unterzogen werden. Bei multinodulärer Knotenstruma ist nicht zwingend eine totale Thyreoidektomie notwendig, die Vermeidung eines permanenten Hypoparathyreoidismus hat Priorität. Bei Rezidivstrumen ist oft die einseitige Operation des dominanten Befundes zu bevorzugen. Auch besteht zunehmend der Trend, die Indikation zur Entfernung der Schilddrüsenlappen seitengetrennt zu stellen. Die Basedow Struma erfordert eine Thyreoidektomie. Auch die hypertrophe Thyreoiditis Hashimoto kann eine Operationsindikation darstellen.Die Radikalitätsprinzipien bei maligner Struma haben sich ebenfalls deutlich gewandelt als auch die strenge Indikation zur Radiojodtherapie. Das gilt speziell für papilläre Mikrokarzinome und minimal invasive follikuläre Tumortypen. Selbst bei medullären Schilddrüsenkarzinom stehen die Radikalitätsprinzipien im Hinblick auf synchrone oder metachrone laterale Halsdissektion in Diskussion.Der Hypoparathyreoidismus stellt derzeit das Hauptproblem in der radikalen Schilddrüsenchirurgie dar. Recurrensparese und Nachblutung sind durch die subtile Operationstechnik selten geworden. Spezielle extrazervikale Operationszugänge sind nach wie vor in der Erprobungsphase und unter strengen Studienbestimmungen nur Zentren vorbehalten. Die Radiofrequenzablation stellt für gewisse Läsionen wie Zysten und autonome Adenome bei chirurgischer Kontraindikation ein alternatives Ablationsverfahren dar.

Funder

Medical University of Vienna

Publisher

Springer Science and Business Media LLC

Subject

General Medicine

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