Author:
Stock Konrad Friedrich,Slotta-Huspenina Julia,Findeisen Hajo,Görg Christian
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Milztumoren sind selten und können gerade als bildgebender Zufallsbefund eine differenzialdiagnostische Herausforderung darstellen. Aufgrund fehlender großangelegter Biopsiestudien ist die zur Verfügung stehende Literatur hinsichtlich eindeutiger bildgebender Dignitätskriterien begrenzt.
Ziel der Arbeit/Fragestellung
Die vorliegende Arbeit soll die Chancen einer gezielten ärztlichen Anamneseerhebung sowie die Möglichkeiten und Limitationen der multimodalen Sonographie aufzeigen, um mit einfachen und schonenden Methoden zur richtigen Diagnose bei einem Milzherd zu kommen.
Material und Methoden
Selektive Literaturrecherche und klinische Kasuistiken.
Ergebnisse
Bei der Differenzialdiagnostik fokaler Milzläsionen ist die Information über bestehende hämatoonkologische bzw. inflammatorisch-rheumatologische Vorerkrankungen essenziell, um gerade auch Zufallsbefunde korrekt einzuordnen. Neben B‑Bild-Ultraschall (B-US) und farbkodierter Dopplersonographie (FKDS) liefert vor allem die kontrastverstärkte Sonographie (CEUS) differenzialdiagnostisch entscheidende Hinweise. Während im B‑US echoreiche oder arteriell hypervaskularisierte Milzherde in der FKDS/CEUS meist benigne sind, müssen echoarme und arteriell hypoperfundierte Herde weiter abgeklärt werden. Die ultraschallgesteuerte Milzbiopsie hat zwar ein höheres Blutungsrisiko als die Leberbiopsie, ist aber dennoch die schonendste und effektivste Methode, um bei richtiger Indikationsstellung die histologische Klärung von Milzherden zu erreichen.
Diskussion/Schlussfolgerung
Durch die Kombination aus Anamnese und multimodalen Ultraschallmethoden, ggf. ergänzt durch die sonographisch gesteuerte Biopsie, lassen sich fokale Milzläsionen in den meisten Fällen erfolgreich einteilen mit direkten Auswirkungen auf das weitere klinische Vorgehen.
Funder
Technische Universität München
Publisher
Springer Science and Business Media LLC