Author:
Berger Klaus,Riedel-Heller Steffi,Pabst Alexander,Rietschel Marcella,Richter Dirk,Lieb Wolfgang,Hermes Anne,Becher Heiko,Obi Nadia,Günther Kathrin,Ahrens Wolfgang,Castell Stefanie,Kemmling Yvonne,Karch André,Legath Nicole,Schmidt Börge,Emmel Carina,Kuß Oliver,Schikowski Tamara,Koch-Gallenkamp Lena,Holleczek Bernd,Damms-Machado Antje,Halina Greiser Karin,Michels Karin B.,Franzke Claus-Werner,Peters Annette,Thierry Sigrid,Fischer Beate,Leitzmann Michael,Löffler Markus,Wirkner Kerstin,Mikolajczyk Rafael,Rujescu Dan,Gastell Sylvia,Schulze Matthias B.,Krist Lilian,Fricke Julia,Jaeschke Lina,Pischon Tobias,Meinke-Franze Claudia,Völzke Henry,
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Mit Beginn der SARS-CoV-2-Pandemie und der nachfolgenden Maßnahmen zu ihrer Eindämmung im Frühjahr 2020 ist rasch die Frage nach Auswirkungen der Beschränkung sozialer Kontakte auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung aufgekommen. Einsamkeit beschreibt eine wahrgenommene Qualität der eigenen Kontakte und Beziehungen zu anderen Menschen. Zahlreiche Studien haben einen Zusammenhang von Einsamkeit mit somatischen und psychischen Erkrankungen aufgezeigt.
Ziel
Auswertung der Häufigkeit von Einsamkeit und ihrer Beziehung zu Angst- und Depressionssymptomen in der ersten Welle der Pandemie im Mai 2020.
Methoden
Zwischen 2014 und 2019 hat die NAKO-Gesundheitsstudie 205.000 Personen im Alter zwischen 20 und 69 Jahren in 18 Studienzentren in Deutschland rekrutiert und untersucht. Die nachfolgende Zweituntersuchung musste aufgrund der Pandemie im Frühjahr 2020 unterbrochen werden. In dieser Zeit wurde ein COVID-19-bezogener Fragebogen entwickelt und an alle Teilnehmenden verschickt. Ausgewertet wurden die 113.928 Fragebögen, die innerhalb der ersten 30 Tage zurückgeschickt wurden. Einsamkeit wurde mit der 3‑Item UCLA Loneliness Scale, Angst und Depression mit den PHQ-9- und GAD-7-Skalen des Patient Health Questionnaire erhoben.
Ergebnisse
Im Mai 2020 nahmen sich 31,7 % der NAKO-Teilnehmenden als einsam wahr. Frauen und junge Menschen waren häufiger als Männer und ältere Personen betroffen. Mit steigender Wahrnehmung von Einsamkeit nahm der Schweregrad von Depressions- und Angstsymptomen stetig zu. Einsame Personen während der Pandemie hatten bereits zur NAKO-Basisuntersuchung mehr depressive und Angstsymptome angegeben als NAKO-Teilnehmende, die sich in der Pandemie nicht einsam fühlten.
Schlussfolgerung
In der NAKO-Gesundheitsstudie zeigte sich während der ersten Phase der Pandemie eine Zunahme von Einsamkeit und ihr deutlicher Zusammenhang mit schlechterer, psychischer Gesundheit.
Funder
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
24 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献