Author:
Thayssen Günther,Püschel Klaus
Abstract
ZusammenfassungDie Neurologie beschäftigt sich mit organischen Erkrankungen der Muskulatur, der peripheren Nerven von Rumpf und Extremitäten sowie den Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Rückenmark, Hirnstamm, Kleinhirn sowie Großhirn). Krankheiten, die Funktionsstörungen dieser Strukturen verursachen, können Beschwerden sowohl körperlicher als auch kognitiver Art hervorrufen. Damit können neurologische Erkrankungen in besonderer Weise die persönliche Mobilität sowohl durch körperliche Einschränkungen als auch durch kognitive Defizite beeinträchtigen. Viele dieser Erkrankungen zeigen im Alter eine deutliche Zunahme der Häufigkeit.Körperlich bedingte Einschränkungen der Mobilität manifestieren sich schwerpunktmäßig in Form von Gangstörungen. Diese werden in relevanter Ausprägung bei 2 Dritteln der über 80-Jährigen festgestellt und bilden eine häufige Ursache für Stürze mit oft erheblichen Folgeschäden. Beim Fahren eines Kraftfahrzeugs resultieren u. U. negative Auswirkungen z. B. auf Reaktionsgeschwindigkeit, Bremskraft und Schulterblick. Hierfür können die Parkinson-Krankheit sowie Lähmungen und Sensibilitätsstörungen im Rahmen von Polyneuropathien verantwortlich sein.Das Autofahren ist ein naheliegender Kompensationsmechanismus im Falle von Beeinträchtigungen der Gehfähigkeit. Allerdings liegt bei zahlreichen die Gehfähigkeit beeinträchtigenden Erkrankungen die Ursache im zentralen Nervensystem, oft im Bereich des Großhirns. Folglich können sich neben körperlichen auch kognitive Defizite manifestieren, die einen Verlust der Fahreignung begründen. Als alterstypische neurologische Erkrankungen, die in dieser Weise die Mobilität einschränken, sind hier wiederum die Parkinson-Krankheit sowie Durchblutungsstörungen des Gehirns zu erwähnen. Zudem treten im Alter vermehrt epileptische Anfälle als Symptom anderer Erkrankungen auf.
Funder
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Publisher
Springer Science and Business Media LLC