Author:
Daube Dominik,Reifegerste Doreen
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Eine Demenzdiagnose bedeutet eine hohe Belastung für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Häufig müssen schwierige Entscheidungen getroffen werden. Idealerweise treffen Menschen mit einer neuen Demenzdiagnose informierte Entscheidungen gemeinsam mit Angehörigen. Im Vorfeld einer informierten Entscheidung sind digitale Informationsmaterialien eine wichtige niederschwellige Quelle. Sie sollten möglichst umfassend über Demenz aufklären, sowohl zur Primärprävention (Risikofaktoren für Demenzentstehung) als auch zu späteren Behandlungsmöglichkeiten. Auch über vorsorgliche Maßnahmen, die spätere Entscheidungen erleichtern können (bspw. Patient*innenverfügung, Vorsorgevollmacht), sollte informiert werden. Einen umfassenden Überblick über die diversen Onlineangebote zu Demenzerkrankungen gibt es bisher nicht.
Methode
Daher untersucht diese Studie im deutschen Sprachraum mittels einer innovativen systematischen Suchstrategie, welche demenzbezogenen Informationsangebote es digital für welche Zielgruppen gibt und wie diese Materialien inhaltlich hinsichtlich Risikofaktoren und Behandlungsmaßnahmen sowie Entscheidungsunterstützungen aufbereitet sind. Dieser methodische Ansatz ist neu und wird daher ausführlich vorgestellt und diskutiert.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Materialien für Menschen mit Demenz sowie deren Angehörige aufbereitet sind. Häufig werden Behandlungsmaßnahmen thematisiert, ohne die Risikofaktoren zu erklären, auf die diese Maßnahmen abzielen. Auf präventive Maßnahmen zur Entscheidungsunterstützung wird kaum eingegangen.
Diskussion
Die unausgewogene Darstellung kann dazu führen, dass einzelne Maßnahmen (für Laien) schwer nachvollziehbar sind oder Risikofaktoren falsch eingeordnet werden. Wichtige Implikationen werden abgeleitet.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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