Author:
Heil Carolin,Beese Florian,Du Yong,Hövener Claudia,Michalski Niels
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
In der Frühphase der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 war der Alltag durch die Eindämmungsmaßnahmen des ersten Lockdowns vergleichsweise stark eingeschränkt, während die SARS-CoV-2-Inzidenzen noch gering ausfielen. Der vorliegende Beitrag analysiert soziodemografische und sozioökonomische Gruppen im Hinblick auf die Beeinträchtigung der subjektiven Gesundheit in dieser Phase.
Methoden
Daten der Hauptbefragung des Sozio-oekonomischen Panels (n = 14.856, März–Juli 2020) wurden verwendet, um die relative Häufigkeit selbstberichteter guter Gesundheit, großer Sorgen um die eigene Gesundheit und hoher Lebenszufriedenheit von Männern und Frauen stratifiziert nach Alter, Bildung, Einkommen, Migrationserfahrung, Vorerkrankungen und Risikoberufen zu schätzen. Die Ergebnisse wurden mittels logistischer Regressionen wechselseitig adjustiert und monatsweise dargestellt sowie mit der vorpandemischen Zeit verglichen.
Ergebnisse
Personen in höherem Alter, mit niedriger Bildung oder niedrigem Einkommen sowie mit Vorerkrankungen berichteten seltener positive Gesundheitsoutcomes und häufiger Sorgen. Die Unterschiede zwischen den Merkmalsgruppen blieben im Vergleich zur vorpandemischen Zeit weitgehend stabil. Personen mit niedriger Bildung oder niedrigem Einkommen berichteten im Vergleich zu Personen der mittleren und höheren Bildungs- beziehungsweise Einkommensgruppen zum Zeitpunkt der stärksten Einschränkungen durch Infektionsschutzmaßnahmen seltener eine gute Gesundheit.
Diskussion
Der Einfluss der Frühphase der Pandemie auf die subjektive Gesundheit und Lebenszufriedenheit ist für den Großteil der untersuchten Gruppen gering. Nur für Frauen in niedrigen sozioökonomischen Positionen konnten relative Verschlechterungen identifiziert werden.
Publisher
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