Author:
Wiessner Christian,Keil Thomas,Krist Lilian,Zeeb Hajo,Dragano Nico,Schmidt Börge,Ahrens Wolfgang,Berger Klaus,Castell Stefanie,Fricke Julia,Führer Amand,Gastell Sylvia,Greiser Halina,Guo Feng,Jaeschke Lina,Jochem Carmen,Jöckel Karl-Heinz,Kaaks Rudolf,Koch-Gallenkamp Lena,Krause Gérard,Kuss Oliver,Legath Nicole,Leitzmann Michael,Lieb Wolfgang,Meinke-Franze Claudia,Meisinger Christa,Mikolajczyk Rafael,Obi Nadia,Pischon Tobias,Schipf Sabine,Schmoor Claudia,Schramm Sara,Schulze Matthias B.,Sowarka Nicole,Waniek Sabina,Wigmann Claudia,Willich Stefan N.,Becher Heiko
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Personen mit Migrationshintergrund (PmM) unterscheiden sich als Bevölkerungsgruppe hinsichtlich Morbidität, Mortalität und Inanspruchnahme des Gesundheitssystems meist von der autochthonen Bevölkerung, sie nehmen jedoch seltener an Gesundheitsstudien teil. Die Gruppe der PmM ist sehr heterogen, was in Studien bisher kaum berücksichtigt wird.
Ziel der Arbeit
Es werden soziodemografische Charakteristika der PmM in der NAKO Gesundheitsstudie (Alter, Geschlecht, Zeit seit Migration, Bildung) dargestellt. Zudem wird exemplarisch untersucht, ob der Migrationshintergrund mit der Nutzung des Angebots zur Früherkennung von Darmkrebs (Hämoccult-Test) zusammenhängt.
Methoden
Daten der ersten 101.816 Teilnehmenden der NAKO wurden deskriptiv und kartografisch ausgewertet. Die Zuweisung des Migrationshintergrunds erfolgte anhand der Definition des Statistischen Bundesamts und basiert auf Staatsangehörigkeit, Geburtsland, Einreisejahr und Geburtsland der Eltern.
Ergebnisse
Der Anteil der PmM liegt bei 16,0 %. Die Verteilung über die 18 Studienzentren variiert zwischen 6 % (Neubrandenburg) und 33 % (Düsseldorf). Mit 153 Herkunftsländern sind in der NAKO die meisten Länder vertreten. Bei allen Variablen zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Herkunftsregionen. Am Hämoccult-Test nehmen türkeistämmige Personen (OR = 0,67) und Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion (OR = 0,60) seltener teil. PmM, die in Deutschland geboren sind, unterscheiden sich diesbezüglich nicht von der autochthonen Bevölkerung (OR = 0,99).
Diskussion
PmM in der NAKO sind eine sehr heterogene Gruppe. Jedoch lassen sich aufgrund der Stichprobengröße einzelne Untergruppen der PmM hinsichtlich ihrer Herkunftsregion separat untersuchen.
Funder
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Reference33 articles.
1. Statistisches Bundesamt (2018) Fachserie 1 Reihe 2.2. Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2017
2. Statistisches Bundesamt (2019) Migration und Integration. Bevölkerung nach Migrationshintergrund und Geschlecht. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Migration-Integration/Tabellen/liste-migrationshintergrund-geschlecht.html. Zugegriffen: 19. Aug. 2019
3. Razum O, Zeeb H, Gerhardus A (1998) Cardiovascular mortality of Turkish nationals residing in west Germany. Ann Epidemiol 8(5):334–341
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5. Ikram MUZ (2016) Social determinants of ethnic minority health in Europe
Cited by
15 articles.
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