Anthropometrische Messungen in der NAKO Gesundheitsstudie – mehr als nur Größe und Gewicht

Author:

Fischer Beate,Sedlmeier Anja M.,Hartwig Saskia,Schlett Christopher L.,Ahrens Wolfgang,Bamberg Fabian,Baurecht Hansjörg,Becher Heiko,Berger Klaus,Binder Hans,Bohn Barbara,Carr Prudence R.,Castell Stefanie,Franzke Claus-Werner,Fricke Julia,Gastell Sylvia,Greiser Karin Halina,Günther Kathrin,Jaeschke Lina,Kaaks Rudolf,Kemmling Yvonne,Krist Lilian,Kuß Oliver,Legath Nicole,Lieb Wolfgang,Linseisen Jakob,Löffler Markus,Michels Karin B.,Mikolajczyk Rafael,Niedermaier Tobias,Norman Kristina,Obi Nadia,Peters Annette,Pischon Tobias,Schikowski Tamara,Schipf Sabine,Schmidt Börge,Schulze Matthias B.,Stang Andreas,Stojicic Jelena,Tiller Daniel,Völzke Henry,Waniek Sabina,Leitzmann Michael F.

Abstract

ZusammenfassungÜbergewicht und Adipositas sind bedeutende Risikofaktoren für verschiedene Erkrankungen. Als Maß zu ihrer Bestimmung wurde in früheren Studien meist nur der Body-Mass-Index (BMI) verwendet. Der BMI ist allerdings ein Marker, der den Einfluss auf das Krankheitsrisiko nur unzureichend erfasst. In groß angelegten, bevölkerungsbasierten Studien besteht daher ein vordringlicher Bedarf, verbesserte Messmethoden der Körperzusammensetzung und -fettverteilung einzusetzen.Der vorliegende Beitrag stellt die in der NAKO (Nationale Kohorte) Gesundheitsstudie eingesetzten Messverfahren zur Beschreibung von Körperzusammensetzung und -fettverteilung und die ersten deskriptiven Ergebnisse vor. Diese beziehen sich auf die Daten zur Halbzeit der Basiserhebung, welche 101.817 Teilnehmende einschließt, die in 18 Studienzentren in Deutschland zwischen März 2014 und März 2017 untersucht worden sind. Die anthropometrischen Messungen umfassten Körpergewicht, Körpergröße und -umfänge, bioelektrische Impedanzanalyse (BIA), Sonographie des Abdominalfettes, 3‑D-Bodyscanner und Magnetresonanztomographie.Die Analyse des BMI zeigte, dass 46,2 % der Männer sowie 29,7 % der Frauen übergewichtig und 23,5 % der Männer und 21,2 % der Frauen adipös waren. Frauen wiesen im Mittel in fast allen Altersgruppen eine höhere Schichtdicke an subkutanem Fettgewebe auf als Männer. Die mittlere Schichtdicke des viszeralen Fettgewebes lag hingegen bei den Männern in allen Altersgruppen über den Werten der Frauen und stieg bei beiden Geschlechtern über die Altersgruppen kontinuierlich an.Die umfassenden Daten über die Körperfettverteilung und -zusammensetzung ermöglichen es zukünftig, den Einfluss von Übergewicht und Adipositas auf die Entstehung von chronischen Erkrankungen im Detail zu analysieren.

Funder

Universität Regensburg

Publisher

Springer Science and Business Media LLC

Subject

Public Health, Environmental and Occupational Health

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