Author:
Haß Wolfgang,Orth Boris,von Rüden Ursula
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Trotz der Vorteile einer COVID-19-Schutzimpfung galten in Deutschland im Sommer 2022 noch immer zu wenige Menschen als geimpft. Dies wurde u. a. mit soziodemografischen Unterschieden erklärt. Der Artikel analysiert diesen Zusammenhang auch unter Einbeziehung der genutzten Informationsquellen zur Corona-Schutzimpfung anhand der Daten der dritten Erhebung der „Begleitforschung zur Kommunikation der Corona-Schutzimpfung in Deutschland“ (CoSiD-Studie, Nov./Dez. 2021; n = 4366 ab 16-Jährige).
Methode
Es wurden bi- und multivariate Zusammenhänge zwischen der Inanspruchnahme der Impfung beziehungsweise der Impfabsicht Ungeimpfter und soziodemografischen Merkmalen sowie genutzten Informationsquellen zur COVID-19-Schutzimpfung analysiert.
Ergebnisse
87,7 % der Befragten waren bereits mindestens einmal geimpft. Die Impfquote steigt tendenziell mit dem Alter, dem Bildungsgrad sowie dem Haushaltseinkommen und ist höher unter Personen in den alten Bundesländern und ohne Migrationshintergrund. Als Informationsquellen zur COVID-19-Schutzimpfung wurden zumeist Gespräche im Familien‑, Freundes- und Kollegenkreis (81,8 %) sowie deutsche TV- und Radiosender (77,1 %) genannt. Im multivariaten Modell finden sich unter den Befragten, die sich in TV- und Radiosendern aus dem Ausland und den sozialen Medien informierten, höhere Anteile von Menschen ohne Impfabsicht.
Diskussion
Zielgruppenspezifische Informationsangebote müssen soziale Ungleichheiten noch stärker berücksichtigen. Hierbei ist eine Herausforderung, dass die Nutzung verschiedener Informationsquellen auch mit unterschiedlichen Impfabsichten zusammenhängt. Insbesondere Menschen mit Impfabsicht und Unentschlossene lassen sich mit gut verständlichen, vertrauenswürdigen Informationsangeboten erreichen.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
1 articles.
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