Author:
Said Dunja,Sin Muna Abu,Zanuzdana Arina,Schweickert Birgitta,Eckmanns Tim
Abstract
ZusammenfassungDie COVID-19-Pandemie hat die Vulnerabilität der Alten- und Pflegeheimbewohnenden aufgrund ihres erhöhten Risikos für einen schwerwiegenden oder tödlichen COVID-19-Verlauf verdeutlicht. Um die Bewohnenden in den Einrichtungen in Anbetracht hoher Inzidenzen von severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2 (SARS-CoV-2) in der Gesamtbevölkerung zu schützen, wurde eine Reihe von Infektionsschutzmaßnahmen empfohlen, die im Verlauf der Pandemie zu einem Rückgang der COVID-19-Fälle und -Todesfälle in den Einrichtungen geführt haben. Gleichzeitig hat sich jedoch gezeigt, dass in Alten- und Pflegeheimen häufig einige Faktoren existieren, welche die Umsetzung von Infektionsschutzmaßnahmen erschweren und einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit der Bewohnenden ausüben.Herausforderungen ergeben sich vor allem durch die Arbeitsbedingungen (Mangel an Personal grundsätzlich und mit entsprechenden Qualifikationen, arbeitsbedingte Belastungen), durch die Versorgung der Bewohnenden (medizinisch und psychosozial) sowie durch strukturelle und einrichtungsspezifische Faktoren (u. a. Größe von Heimen).Lösungskonzepte für diese Probleme zeigen, dass die Umsetzung von Infektionsschutzmaßnahmen nicht für sich alleine steht, sondern als Teil eines Konzeptes zur Neugestaltung der Arbeits‑, Wohn- und Lebensbereiche der Beschäftigten und der Bewohnenden der Einrichtungen betrachtet werden sollte. Dabei gilt es, den Infektionsschutz in Alten- und Pflegeheimen nicht ausschließlich in Hinblick auf zukünftige Pandemien zu planen, sondern dessen Relevanz auch für bereits jetzt bestehende Gesundheitsgefahren, wie nosokomiale Infektionen, Antibiotikaresistenzen oder Influenza, zu beachten.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
3 articles.
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