Determinants of the utilization of cancer screening among older adults in Saxony-Anhalt—What is the influence of health literacy?
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Published:2023-12-12
Issue:1
Volume:67
Page:45-56
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ISSN:1436-9990
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Container-title:Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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language:de
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Short-container-title:Bundesgesundheitsbl
Author:
Kannengießer Lena,Ulbrich Ruben,Hasenpusch Claudia,Hrudey Ilona,Walter Svenja,Stallmann Christoph,Swart Enno,March Stefanie
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Um Gesundheit und damit gesellschaftliche Teilhabe zu erhalten, ist es für ältere Menschen bedeutsam, informierte gesundheitsrelevante Entscheidungen zu treffen, wie solche zur Inanspruchnahme einer Sekundärpräventionsleistung wie der Krebsfrüherkennungsuntersuchung (KFU). Nationale und internationale Studien zeigen, dass verschiedene Prädiktoren die KFU-Teilnahme bedingen. Ziel dieser Studie ist es, die KFU-Inanspruchnahme älterer Personen in einer strukturschwachen Region zu eruieren.
Methoden
2021 wurden im Rahmen einer Querschnitterhebung in je 2 städtisch und ländlich geprägten Gemeinden Sachsen-Anhalts Personen ab 55 Jahren zu Determinanten, Gründen und Barrieren der Inanspruchnahme von Präventionsleistungen befragt (n = 954). Mittels binär-logistischer Regression werden Determinanten der Inanspruchnahme von KFU analysiert.
Ergebnisse
Drei Viertel der Studienpopulation (76,6 %) nahmen nach eigenen Angaben mindestens einmal eine Leistung der Krebsfrüherkennung in Anspruch. Die multivariablen Analysen verdeutlichen maßgebliche Einflussfaktoren für eine Inanspruchnahme von KFU. Dazu gehören das Alter, partiell das Wissen über KFU, die KFU als Leistung eines Bonusprogramms der Krankenkasse, Erfahrungen mit Krebserkrankungen im engeren Umfeld, die Gedanken über die eigene Gesundheit sowie das sichere Gefühl, welches eine Teilnahme verleiht. Deskriptiv ist die ärztliche Empfehlung der stärkste Beweggrund für eine Teilnahme.
Schlussfolgerung
Die Analysen zeigen, dass die KFU im Allgemeinen von älteren Erwachsenen in Sachsen-Anhalt gut angenommen werden, die Teilnahme an diesen aber nicht mit der Gesundheitskompetenz zusammenhängt. Im Sinne des Nationalen Krebsplans sollten ältere Personen grundsätzlich bei einer informierten Entscheidung unterstützt werden, bspw. durch zielgruppengerechte ärztliche Aufklärung.
Funder
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Reference49 articles.
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