Author:
Mulfinger Nadine,Angerer Peter,Erim Yesim,Hander Nicole,Hansmann Marieke,Herold Regina,Kilian Reinhold,Kröger Christoph,Rothermund Eva,Weber Jeannette, ,Brezinski Jolanda,Feisst Manuel,Kohl Fiona,Heming Meike,Gündel Harald,Herrmann Kristin,Seega Rike,Hondong Sinja,Brenner Lorena,Chrysanthou Sophia,Köllner Volker,Stegmann Ralf,Schröder Ute B.,Wegewitz Uta,Waldmann Tamara
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung
Die Inanspruchnahme von Leistungen durch Arbeitnehmer:innen mit psychischen Belastungen sowie die damit verbundenen Kosten im Gesundheits- und Sozialsystem wurden bisher nicht systematisch in Studien erhoben bzw. nur indirekt erfasst. Diese Publikation hat zum Ziel, die Inanspruchnahme in dieser Zielgruppe zu dokumentieren, die Kosten im Gesundheits- und Sozialsystem erstmalig abzuschätzen und mögliche Einflussfaktoren der Kostenvarianz zu untersuchen.
Methodik
Als Teil einer Multicenter-Studie wurden Häufigkeiten der Inanspruchnahme sowie Kosten im Gesundheits- und Sozialsystem von 550 Arbeitnehmer:innen mit psychischen Belastungen erhoben. Die Inanspruchnahme von Leistungen wurde mit der deutschen Version des Client Sociodemographic Service Receipt Inventory (CSSRI) erhoben. Kosten wurden für 6 Monate berechnet. Mithilfe eines Regressionsmodells wurden Einflussfaktoren auf die Kosten überprüft.
Ergebnisse
Zu Studienbeginn betrugen die durchschnittlichen Gesamtkosten der vergangenen 6 Monate in der Stichprobe € 5227,12 (Standardabweichung € 7704,21). Das Regressionsmodell weist auf einen signifikanten Anstieg der Kosten mit zunehmendem Alter sowie bei Personen mit Depressionen, Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Symptomen und anderen Diagnosen hin.
Diskussion
Die berechneten Kosten sind im Vergleich zu klinischen Stichproben ähnlich hoch. Des Weiteren sollte zukünftig untersucht werden, ob sich dieses Ergebnis durch die Analyse der Längsschnittdaten verändert und ob die Intervention einen Kosteneinfluss aufweist.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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