1. Hauffe, Physiologische Grundlagen der Hydrotherapie. Fischers med. Buchhandl., Berlin 1924.
2. Hauffe, Die Bedeutung des Herzbeutels für den Blutumlauf. Münch. med. Wochenschr.41–43. 1926.
3. Hauffe, Die Wirkung der im Herzbeutel gegebenen Saug- und Druckeinrichtung auf das Gefäßsystem. Med. Klinik18. 1927.
4. Hauffe, Die Bedeutung des Herzbeutels für den Blutumlauf. Münch. med. Wochenschr.41–43. 1926.
5. Man vergleiche dazu die Art der Einwände, welche gegen die chemischen Verhältnisse bei der Verdauung seinerzeit angeführt werden! In:Baumgärtner, Beobachtungen über die Nerven und das Blut.Freiburg 1830, S. 171 ff. Dieser Autor bekämpft gleichfalls das Vorhandensein einer Saugkraft für die Blutbewegung und stellt dafür: „Die Attraktion nach den Zentralorganen des Nervensystems und überhaupt nach dem Stamme des Körpers” als Energiequelle, Kraftmaschine, ein. S. 169–171. Mit Recht wendet er sich gegen die nicht nachweisbare Saugkraft in den Arterien und Capillaren, die nur als wurmartige oder peristaltische Bewegungsform wirksam sein könne. Übersichtliche Darstellungen über die hier in Betracht kommenden Fragen betreffs der Kräfte der Bewegung des Blutes finden sich außerdem beiDöllinger: In: Meckels Archiv für die Physiologie 1820. —Oesterreicher: Versuch einer Darstellung der Lehre vom Kreislauf. Nürnberg 1826. —Wedemeyer, Untersuchungen über den Kreislauf des Blutes. Hannover 1828. Daß die Harveysche Lehre zur Erklärung des Blutumlaufs nicht ausreiche und eine Saugkraft, für deren Nachweis Versuche angestellt wurden, nötig sei, wurde gegen Anfang des vorigen Jahrhunderts vielfach empfunden. Die Annahme einer Saugkraft wurde zuerst vonWildegans 1772 undZugebühler 1817 aufgestellt. Diese Saugwirkung wird den damaligen Anschauungen entsprechend herzuleiten versucht. Vgl.Schubarth, Beitrag zur Lehre vom venösem Blutlauf usw., Meckels Arch. f. Physiol.6, 571. 1820. Über den Sitz der Saugkräfte drücken sich, wieOesterreicher bemerkt, „die meisten Schriftsteller nur dunkel aus”. Er gelangt schließlich zur Anschauung, daß die Grundursache des Kreislaufs „im Blute liegt, weil es lebendig ist und in seinem Verhältnis zum Nervenmark” (Hallers Reizlehre). Die Vorstellung, daß bei Entleerung eines Herzteils sich der andere, entspannte, entfalten müsse, weil das ganze Herz in dem fast allseitig fixiertem Herzbeutel luftdicht abgeschlossen liegt, findet sich zuerst beiPurkinje (Schles. Gesellsch. f. vaterl. Kultur 1844, S. 160). Zuvor jedoch entwickelt er die Meinung, daß die bei der Systole durch die Warzenmuskeln angezogenen Kammerklappen das Blut der Vorhöfe in den dabei gebildeten Trichter einsaugen, also nach vorn ein Druck, nach rückwärts ein Sog ausgeübt wird. Die gewonnene Einsicht der Saugkraft im abgeschlossenem Herzbeutelraum bei Bewegung der Herzmuskulatur geht später wieder verloren. Nur Brücke (Vorles. über Physiol. Wien 1874, Bd. 1, S. 164) nimmt sie noch für die Entfaltung des Vorhofs an. Sie wird nachher auf den größeren Raum der Pleura übertragen und lebt dann in der Form der Ansaugung, welche der Brustkorb und die Lungen auf das Venenblut ausüben, in Vermischung mit der Elastizität der Gewebe weiter.