Author:
Zajc-Mauersberger Anna Maria
Abstract
ZusammenfassungWeltweit ist es für mehr als 70 Mio. Paare nicht möglich, über den Zeitraum von einem Jahr ihren Kinderwunsch zu realisieren, sie gelten somit als infertil. Die intrauterine Insemination stellt für jene Paare eine essenzielle Therapieoption dar. Bei Paaren mit idiopathischer Sterilität, mild eingeschränkter Samenqualität sowie bei stimulierten, primär anovulatorischen Zyklen sind 3–4 intrauterine Inseminationszyklen als First-Line-Therapie von internationalen Gesellschaften wie der Europäischen Gesellschaft für Humane Reproduktion und Embryologie (ESHRE) sowie der Amerikanischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (ASRM) empfohlen. Neben der donogenen Anwendung bei gleichgeschlechtlichen Paaren gibt es noch eine große Menge weiterer Indikationen zur Durchführung einer Insemination als erste reproduktionsmedizinische Maßnahme. Im Wissen der erwartbaren natürlichen Fertilität ist es essenziell, PatientInnen zeitgerecht an ein Kompetenzzentrum zur reproduktionsmedizinischen Abklärung zu überweisen. Wichtig ist es, neben dem Alter der Patientin auch die Kinderwunschdauer, vor allem auch bei jüngeren Patientinnen, miteinzubeziehen. Die Insemination ist bei korrekter Indikationsstellung eine kosteneffektive Alternative zur In-vitro-Fertilisation und sollte in jeder reproduktionsmedizinischen Praxis mitangeboten werden.
Funder
Paracelsus Medical University
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Obstetrics and Gynecology,Reproductive Medicine,Endocrinology, Diabetes and Metabolism