Abstract
ZusammenfassungBariatrisch-metabolische Operationen gelten als die effektivste Therapiemöglichkeit der morbiden Adipositas. In Langzeitstudien konnten sehr gute Erfolge bei der Reduktion des Übergewichts und bei der Behandlung Adipositas-assoziierter Komorbiditäten (u. a. arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus Typ 2) gezeigt werden. Die bariatrischen Operationstechniken beruhen auf dem Wirkungsprinzip der Restriktion und Malabsorption. Die damit verbundenen metabolischen Effekte, die z. T. unabhängig vom Gewichtsverlust und der Kalorienreduktion schon früh postoperativ einsetzen, werden derzeit intensiv beforscht. Die am häufigsten angewandten restriktiven Verfahren sind Schlauchmagen, Magenband, Magenfaltung und Magenballon. Beim Magenbypass, der biliopankreatischen Diversion (mit und ohne duodenalem Switch) und dem „single anastomosis duodenal-ileal-bypass“ mit Sleeve werden die Wirkprinzipien kombiniert. Die Eingriffe werden üblicherweise laparoskopisch durchgeführt und haben akzeptable Komplikationsraten. Postoperativ sind lebenslange Stoffwechselkontrollen und Substitution mit Vitaminen und Spurenelementen (insbesondere bei malabsorptiven Verfahren) erforderlich, um einer Malnutrition vorzubeugen.
Funder
University of Innsbruck and Medical University of Innsbruck
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
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