Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Für Krankenstandanalysen ist die Ermittlung von Arbeitsunfähigkeit ein zentraler Ansatz. Dennoch liegen für Arbeitsunfähigkeit und damit assoziierte Faktoren im deutschen präklinischen Rettungsdienst bisher noch keine Daten vor.
Ziel der Arbeit
Ziel dieser Analyse war es, den Anteil der Rettungskräfte in Deutschland mit mindestens einer Arbeitsunfähigkeit in den letzten 12 Monaten und damit assoziierte Faktoren zu identifizieren.
Material und Methoden
Es handelt sich um eine bundesweite Befragungsstudie mit Rettungskräften. Assoziationen zwischen der Arbeitsunfähigkeit und soziodemografischen, gesundheitsbezogenen sowie berufsspezifischen Faktoren wurde mittels multivariabler logistischer Regression, unter Berechnung von Odds-Ratio (OR) und dazugehörigen 95 % Konfidenzintervallen (95 % KI) identifiziert.
Ergebnisse
In diese Analyse eingeschlossen wurden 2298 deutsche Rettungskräfte. 60,10 % der weiblichen sowie 58,98 % der männlichen Befragten gaben mindestens eine Arbeitsunfähigkeit in den letzten 12 Monaten an. Eine Arbeitsunfähigkeit war unter anderem signifikant mit dem Schulabschluss (Abitur: OR: 0,51 [95 % KI 0,30–0,88]; p = 0,016; Referenz: Hauptschulabschluss) und den wöchentlichen Arbeitsstunden (OR: 1,01 [95 % KI 1,00–1,02]; p = 0,003) assoziiert. Auch das Arbeitsumfeld, die Dienstjahre sowie verschiedene physische und psychische Beschwerden in den letzten 12 Monaten zeigten eine signifikante Assoziation mit einer Arbeitsunfähigkeit.
Diskussion
Diese Analyse weist darauf hin, dass unter anderem chronische Krankheiten, der Bildungsabschluss, das Einsatzgebiet sowie die Anzahl der Dienstjahre und wöchentlichen Arbeitsstunden bei den teilnehmenden Rettungskräften mit Arbeitsunfähigkeitstagen in den letzten 12 Monaten assoziiert waren.
Funder
IU Internationale Hochschule GmbH
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
2 articles.
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