Abstract
ZusammenfassungDie Analyse der Herzratenvariabilität (HRV) wird immer häufiger in verschiedenen arbeitswissenschaftlichen Disziplinen, aber auch in klinischen Forschungsfeldern zur Einschätzung der Aktivität des autonomen Nervensystems genutzt, um Rückschlüsse auf Belastung und Allgemeinzustand von Proband*innen und Patient*innen zu ziehen. Problematisch ist die große Fülle an verschiedensten HRV-Parametern, die zwar alle auf den ersten Blick die HRV analysieren, im Detail aber häufig durchaus ganz unterschiedliche Aspekte des komplexen autonomen Nervensystems widerspiegeln. Diese Querschnittsstudie vergleicht verschiedene, häufig genutzte HRV-Parameter mit selten verwendeten Parametern in drei unterschiedlichen Zeiträumen von 24 h, 6 h nachts und 1 h vormittags miteinander. Hierzu trugen 289 Probandinnen ein 24-h-EKG-Gerät zur Messung der Abstände der Herzaktionen. Die Auswertung der Daten demonstrierte, dass die betrachteten Parameter sich in unterschiedlich langen Messzeiträumen verschieden verhielten. Die Betrachtung einiger nur selten verwendeter HRV-Parameter zeigte, dass diese mit den etablierten Parametern zwar korrelierten, aber durchaus unterschiedlich in verschiedenen Aufnahmezeiträumen und -settings reagierten und somit ein großes Potenzial für weitere Untersuchungen haben.
Funder
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health